Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wandmalerei

Salon der Königin Königsbau Residenz münchen

Einfach märchenhaft: Romantisches Ritter-Epos im Salon der Königin

Wer heute den 1826/35 unter Ludwig I. (reg. 1825-1848) errichteten Königsbau der Residenz München durchstreift, dem fällt als erstes meist die komplette Bemalung der Wände auf, welche die aneinander angrenzenden Wohnungen Ludwigs I. und seiner Gemahlin Therese von den älteren Appartements unseres Schlosses unterscheidet. Nach einem zunächst unbestimmten, dann aber rasch immer weiter ausgeklügelten Bildprogramm wurden hier die Werke vorbildlicher antiker Dichter sowie zeitgenössischer deutscher Autoren dargestellt.

Residenz München Königsbau

Fenster und Türen ab-dichten? Die poetischen Wände des Königsbaus

21. März – der Frühling hat offiziell begonnen! Und der lässt sein „blaues Band“ ganz besonders anmutig flattern, denn seit dem Jahr 2000 wird unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der Vereinten Nationen an diesem Datum auch der Welttag der Poesie begangen! Ein Ziel dabei ist, einem Bedeutungsverlust der Poesie in unserer Gegenwart entgegenzutreten, der vor allem im Vergleich zur „guten alten Zeit“ gefühlt wird! Dichtung oder Wahrheit?

„Und ich sag: Ab in den Süden“: Mit jambischen Sprüngen auf den Spuren von Carl Rottmanns italienischen Landschaften….

„Anders Natur und Gebräuche auch wo italienisch die Sprache/Schöner wird Alles, es spricht alles erheiternd uns an.“ Mit solchen erwartungsfrohen Worten startet die „Grand Tour“ in Bildern, auf die sich die Besucher der Residenz machen können, die den gewinkelten „Allerheiligengang“ betreten, der sich um den östlichen Teil des Brunnenhofs herumzieht. Und heben sollen sich nicht nur mit rhythmischem Klappern die Versfüße, sondern auch die eigenen, bzw. die Pferdhufe – denn der Weg ist weit, führt er doch über Tirol und die schroffen Alpen ins Sehnsuchtsland Italien, ganz den Stiefel hinab bis an die Küste des fernen Siziliens, das einstige „Großgriechenland“!

Maßvoll, aber nicht zu maßvoll - nach irgend etwas soll der Wein ja noch schmecken....

Powerfrauen am Münchner Himmel – Ein gemalter Tugendkatalog im Antiquarium

Wenn sich heutige Besucher unter der beeindruckend breiten Wölbung des Antiquariums aus der Höhe herab beobachtet fühlen, trügt sie dieses Gefühl nicht. Denn während die Aufseher nur mit freundlicher Diskretion darauf achten, dass niemand die breite Sitzbank aus rötlichem Marmor als Spazierweg missdeutet und aus den kalten Marmoraugen der aufgereihten Kaiserbüsten allein blasiertes Desinteresse gegenüber dem des höfischen Lateins kaum kundigen Fremdling strahlt, spähen vom Scheitel des Gewölbes 16 kritische Augenpaare auf ihn herab.

Monument Men stehen restauriert an der Wand – die Fresken der Hofgartenarkaden

Rüstige Recken, würdige Weisheitslehrer und da und dort auch eine minnigliche Maid – wer im südwestlichen Abschnitt der Arkaden des Hofgartens promeniert, vielleicht auch nur Schatten oder Schutz vor einem plötzlichen Regenschauer sucht, sieht sich einer mehrere Dutzend Meter langen bayerischen Erfolgsgeschichte gegenüber!

göttlich und grotesk: Die laufenden Restaurierungsarbeiten im Grottenhof nähern sich einem vorläufigen Abschluss!

„Steter Tropfen höhlt den Stein“ heißt es gemeinhin, und bedeuten soll es, dass beharrliches und geduldiges Arbeiten schließlich zum gewünschten Ergebnis führt. Nun ist das Bild mit dem kontinuierlich fortschreitenden Wasserschaden, der nach Jahrzehnten oder Jahrhunderten schließlich zur Steinerosion führt, ein für den musealen Bereich vielleicht nicht allzu glücklich gewähltes: Wer heute den im letzten Viertel des 16. Jh. unter Herzog Wilhelm V. (reg. 1597-1597) ausgestatteten Grottenhof der Residenz betritt, wird uns hierin vermutlich zustimmen.

Wieder daheim! Carl Rottmanns „Acqua Acetosa“ sonnt sich in neuem Glanz wieder am alten Standort

Neuerdings präsentiert sich der malerische Schmuck des Allerheiligengangs, der im Osten der Residenz vom Brunnenhof aus Richtung Norden verläuft, wieder komplett: Hier hängen seit der Wiedereröffnung unseres Museums nach dem Krieg die Fresken, die Carl Rottmann (1797-1850), der berühmte Landschaftsmaler, zwischen 1830 und 1833 im Auftrag Ludwigs I. gemalt hatte.

„Über meinem Werke wölbt sich das Monument…“ – Der Nibelungengang in der Residenz

Dass 2013 Wagnerjahr ist, haben inzwischen auch all diejenigen zwischen Leipzig und München mitbekommen, die vielleicht nicht zu den unbedingten Fans des Bayreuther Musikgiganten mit seinen vielstündigen Götter- und Heldenopern zählen und den Ring lieber beim Juwelier als im Opernhaus bewundern.  

Die Hofgartenarkaden: Klenze wird erstmals tätig – und dann unflätig…

Momentan verdecken Baustellen-Planen das Hofgartentor und die westlichen Arkaden, die den Odeonsplatz von der frühbarocken Gartenanlage im Norden der Residenz trennen. Auf den Gerüsten wird eifrig gearbeitet, um Außenfassaden und die metallenen Dächer zu sanieren. Obwohl man dem Klassizismus ja Zeitlosigkeit bescheinigt, gehen die Jahre eben doch nicht spurlos an den Bauten vorüber und der Handlungsbedarf ist dringend.