Es summt und brummt im Landschaftsgarten – Die Geschichte der Bienenzucht im Park Schönbusch
von Alexandra Greim, Susanne Hoppe und Sebastian Väth Die Anfänge „In einer anderen Gegend wird ein sehr ansehnlicher Oekonomiehof errichtet, wo in allen Theilen der Landwirtschaft, besonders der Viehzucht und der Bienenzucht, Versuche und Erfahrungen gemacht und künftige Beamte und andere junge Leute gebildet werden sollen […]“. Mit diesen Worten beschreibt Gartentheoretiker Christian Cay Lorenz Hirschfeld 1783 den unter dem Mainzer Erzbischof und Kurfürst Friedrich Karl von Erthal (1719-1802) errichteten Wirtschaftshof, den sogenannten Nilkheimer Hof, in der Nähe des Landschaftsparks Schönbusch. Dieser wurde auf Wunsch des Kurfürsten zu einem landwirtschaftlichen Mustergut ausgebaut, welches der Gartenkünstler Friedrich Ludwig Sckell über ein Wiesental unmittelbar mit dem Park Schönbusch verband. Neben Stallungen für Rinder, Weideflächen für Schafe und einer Obstbaumschule sollte auch die Bienenzucht zur Honig- und Wachsgewinnung in den Schönbusch integriert werden und das Parkbild beleben. Dafür beauftragte von Erthal einen Experten, den Pfarrer und Pomologen Johann Ludwig Christ (1739-1813). Der Obstbaufachmann verfasste 1780 ein Buch mit dem Titel „Anweisung zur nützlichen und angenehmsten Bienenzucht“ und erwähnt in dessen zweiter Auflage den erfolgreichen Bau der Bienenstände im …