Alle Artikel in: Lieblingsstücke unserer Autoren

Unsere einzigartigen Schlösser und Burgen, Gärten und Seen spiegeln die vielfältige Kultur, Natur und Geschichte Bayerns wider und haben viel zu erzählen. Die persönlichen Lieblingsstücke unserer Autoren wollen wir Euch in dieser Kategorie vorstellen.

Tempel Innere Gläser

Feuer und Flamme für die Wissenschaft – Die Gerzabeck´sche Zündmaschine in der Residenz München

Von Emilia Wiesböck // Feuerzeuge sind für uns heute allgegenwärtig und selbstverständlich. Ein jeder von uns besitzt eines in verschiedensten Formen und Farben, nachdem wir es für 2,49 Euro (im Doppelpack!) im Supermarkt erworben haben. Sie liegen bei uns zuhause in der Schublade oder wir tragen sie gar in der Hosentasche mit uns herum. Der folgende Blogeintrag versetzt uns in eine Zeit zurück, in der Lichtzünder weder allgegenwärtig, noch erschwinglich oder in jedem Haushalt zu finden waren.

genius des ruhms jank

Die Bühnenbildmodelle von Ludwig II. – Wagner, die Separatvorstellungen und drei Theaterkünstler

Im Deutschen Theatermuseum findet derzeit die Kabinettausstellung „In meiner Vorstellung. Die Welt der exklusiven Aufführungen von König Ludwig II.“ (19.4.2023 – 30.7.2023) statt. Darin werden Schaumodelle, Bühnen- und Kostümentwürfe, Fotografien einzelner Aufführungsmomente und Rollenbilder, die Ludwig II. prachtvoll herstellen ließ, gezeigt. Anknüpfend an die Ausstellung werfen wir im folgenden Beitrag einen Blick auf die Bühnenmodelle aus unserer Sammlung.

Der Winter Hans Bol ResMü

Ein Winterspaziergang – flämische Malerei des 16. Jahrhunderts in der Residenz München

Mal mehr, mal weniger dick liegt derzeit eine winterlich weiße Decke über unseren Schlössern und Burgen. Der Winter ist da, und auch wenn viele sich den Frühling bereits herbeisehnen, sieht es aus, als würde er zunächst wohl noch ein Weilchen bleiben. Wer den winterlichen Hobbys überdrüssig ist und genug vom Skifahren und Schlittschuhlaufen hat, den nehmen wir hier heute mit in eine winterliche Landschaft – ganz ohne Bibbern und Frieren.

Farbig gefasste Gipsabgüsse von Früchten, Bayerische Schlösserverwaltung

Die Vielfalt der Zitrusfrüchte oder: Sind Orangen wirklich immer nur orange?

Zitrusfrüchte wie Orangen, Mandarinen und Zitronen sind für uns heute absolut selbstverständliche Massenprodukte. Früher stellte sich dies noch ganz anders dar: Zwar konnten einzelne Früchte bereits im Spätmittelalter über Händler aus Italien erworben werden, doch machte sie der aufwendige Transport über die Alpen mittels Pferdegespann teuer und exklusiv.

Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha

In Stein gemeißelt – Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha

In unserer heutigen Blog-Folge blicken wir auf einen Coburger Prinzen, den es nach Portugal verschlug, um dort – die Coburger waren bekanntlich Meister darin – eine Dynastie zu begründen. In Erinnerung geblieben ist er vor allem als „Künstler-König“ („Rei-Artista“). Und wir zeigen euch aus den Weiten der Ehrenburg-Magazine ein bemerkenswertes Bildnis von ihm.

Ein histori(sti)scher Rechtsfall: Das restaurierte „Urteil Salomos“ aus dem Residenzappartement König Ludwigs II.

Rasch zu urteilen fällt uns oft leicht – zunehmend im gegenwärtigen Zeitalter schnell aufkochender medialer Empörung. Dabei ist ein gerechtes, zumindest abgewogenes Urteil zu treffen bekanntermaßen schwer, nicht zuletzt im Kultursektor! So wurde zum Beispiel die künstlerische Produktion, die Bayerns allseits geschätzter „Märchenkönig“ Ludwig II. (reg. 1864-1886) begeistert initiierte, abgesehen von seiner Wagner-Förderung lange Zeit als „monumentaler Kitsch“ kritisiert. Erst seit wenigen Jahrzehnten erfahren seine legendären Schlösser samt Ausstattung ihre ästhetische Rehabilitierung und werden heute als weltkulturerbeverdächtige Exzellenzbeispiele des internationalen Historismus gefeiert. Mit einem charakteristischen Erzeugnis dieser Kunst wollen wir uns in diesem Beitrag beschäftigen.

Ananasleuchter Ansbach Residenz

Exotisch & aus Porzellan – Der Ananaslüster in der Residenz Ansbach

Von Alexander Fischer Süß, Saftig und Exotisch So kennen wir sie: die Ananas. Doch aus Porzellan begegnet sie uns doch recht selten. Eine solche Frucht findet sich beispielsweise auf dem „Ananaslüster“ der Residenz Ansbach. Der Kronleuchter im fränkischen Ansbach besitzt 15 bronzene Arme und zeigt verschiedene Blüten, sowie Figuren aus Porzellan der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin (KPM). Er ist das kostbarste Stück im Audienzzimmer der Residenz und einer der seltenen erhaltenen Porzellanlüster des 18. Jahrhunderts. Das Stück ist eine Weiterentwicklung von Leuchtern der Porzellanmanufaktur Meißen und übertrifft sie in Pracht und Luxus. Das hier verwendete Modell wurde 1760 vom Modelleur Johann Joachim Kändler (1706-1775) entwickelt und von Friedrich II. von Preußen (1712-1786) in seiner Königlichen Porzellanmanufaktur übernommen. Schon vor Friedrich dem Großen schwärmten der erste preußische König, Friedrich I. (1657-1713) und seine Mutter Sophie Dorothea von Hannover (1687-1757) für Kronleuchter aus „weißem Gold“. Porzellanlüster galten als Höhepunkte einer barocken Porzellansammlung. Grund dafür ist ihre riskante und schwierige Herstellung. So setzte man zu Beginn noch der Einfachheit halber Kronleuchter aus verschiedenen, meist asiatischen Porzellanen zusammen. Doch schon …

Ludwig Christuskind Trausnitz

König Ludwig II. und das Jesuskind in der St. Georgskapelle auf der Burg Trausnitz

Es ist ein stilles Bild wie man es zur Weihnachtszeit oftmals sieht: Das Christkind – auf dem Schoß der Gottesmutter Maria sitzend – wird ehrfurchtsvoll angebetet. In der St. Georgskapelle auf der Burg Trausnitz in Landshut überrascht dieses Motiv mit einer Besonderheit: Hier kniet König Ludwig II. in prächtigem Gewand vor dem Jesuskind, das ihn mit offenen Armen begrüßt.