Aeneas in Schleißheim
Der antike Held ist nicht nur in Troja und Rom, sondern auch im oberbayerischen Schleißheim zuhause. Dort sogar ganz prominent an den Decken der wichtigsten Prunkräume.
Unsere einzigartigen Schlösser und Burgen, Gärten und Seen spiegeln die vielfältige Kultur, Natur und Geschichte Bayerns wider und haben viel zu erzählen. In dieser Kategorie wollen wir für Euch das ein oder andere Geheimnis aus unseren Häusern lüften.
Der antike Held ist nicht nur in Troja und Rom, sondern auch im oberbayerischen Schleißheim zuhause. Dort sogar ganz prominent an den Decken der wichtigsten Prunkräume.
Die Neue Residenz in Bamberg bewahrt als im Zweiten Weltkrieg unzerstörtes Bauwerk in ihren Räumen gleichsam die historischen Fußabdrücke vieler Bewohner. Einer, der dabei weniger im Fokus steht, aber in und rund um die Residenz seine Spuren hinterlassen hat, ist Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim (1708-1779).
Bevor Mitte des 19. Jahrhunderts die Farbtube patentiert wurde, mussten Künstler auf kreative und oft umständliche Lösungen zurückgreifen, um ihre Ölfarben für die Malerei im Freien transportfähig zu machen. Statt der praktischen Tuben, die für uns heute allgegenwärtig sind, dienten damals kleine, fest verschnürte Säckchen aus Schweinsblase als Farbbehälter. Ein besonders gut erhaltenes Beispiel dieser historischen Reisefarbkästen wird derzeit in unserem Restaurierungszentrum untersucht.
Kurfürst Karl Theodor ließ den Landshuter Renaissancepalast ab 1780 durch seinen Hofarchitekten Karl Albert von Lespilliez (1723-1796) maßgeblich umgestalten – aber nicht für sich, sondern für Verwandte. Anlass für die Umgestaltung war die Vermählung des Pfalzgrafen Wilhelm von Birkenfeld-Gelnhausen (1752-1837) mit Maria Anna von Birkenfeld-Zweibrücken (1753-1824), Nichte und ab 1774 „Ziehtochter“ der Kurfürstin, die am 30. Januar 1780 in Mannheim stattfand.
Am 1. November feiert die römisch-katholische Kirche alljährlich das Fest Allerheiligen. An diesem Tag gedenkt die katholische Kirche allen Heiligen, aber auch allen Männern und Frauen, die ihren Glauben gelebt, verteidigt und die christliche Botschaft verkündet haben, ohne heiliggesprochen worden zu sein. Dieser Tag wird traditionell mit Messen, Andachten oder Totengedenkfeiern begangen.
„Ein reißender Bergbach ist geschickt benützt worden, um eine tadellos schöne und mächtige Fontaine, dann Cascaden und mehrere kleinere Wasserkünste zu schaffen.“ Kein geringerer als der bayerische Hofgartendirektor Carl von Effner sprach 1881 in einem Arbeitszeugnis dem Stuttgarter Gas- und Wasserleitungsgeschäft die „volle Anerkennung“ für die jahrelangen Arbeiten im Schlosspark Linderhof aus.
Schloss Nymphenburg wurde als Sommersitz vom bayerischen Herrscherhaus durch die Jahrhunderte hindurch hochgeschätzt und viel genutzt, weshalb das Schloss seit seiner Gründung 1664 als Landsitz der Kurfürstin und gebürtigen Savoyer Prinzessin Henriette Adelaide stetig ausgebaut und immer wieder auch im Inneren verändert und modernisiert wurde.
Eine der ältesten und schönsten Kutschen im Marstallmuseum gehörte Kurfürst Karl Theodor von Pfalz-Bayern: Seine Gala-Berline brachte der pfälzische Kurfürst 1777 aus Mannheim mit nach München, als er Kurfürst von Bayern wurde.
Das Grundgesetz, dessen 75. Jubiläum in diesem Jahr groß gefeiert wird, klingt zunächst wie ein rein deutsches Produkt. Schließlich soll es doch das gesellschaftliche und politische Zusammenleben in Deutschland regeln. International scheint das Grundgesetz auf den ersten Blick nicht zu sein. Doch weit gefehlt!
Ein Gastbeitrag von Dr. Angelika Schuster-Fox // Bayerisches Nationalmuseum Vor 230 Jahren, am 17. August 1794, schloss die pfalz-bayerische Kurfürstin Elisabeth Auguste (oder Elisabeth Augusta) in Weinheim an der Bergstraße für immer ihre Augen. Hinter ihr lag ein bewegtes Leben: Früh verstarben ihre Eltern, aufgewachsen ist sie am Hof ihres greisen und rigiden Großvaters Kurfürst Karl Philipp von Pfalz-Neuburg. Von zentraler Bedeutung war ihre Erziehung im römisch-katholischen Glauben sowie eine strenge Disziplinierung des Alltags, einer kindlichen Prägung, die Elisabeth Auguste ihr gesamtes Leben hindurch genauso zu eigen war wie das höfische Leben des galanten Rokoko, das in Mannheim vor der Französischen Revolution eine letzte Blüte hatte.