Alle Artikel in: Geheimnisse

Unsere einzigartigen Schlösser und Burgen, Gärten und Seen spiegeln die vielfältige Kultur, Natur und Geschichte Bayerns wider und haben viel zu erzählen. In dieser Kategorie wollen wir für Euch das ein oder andere Geheimnis aus unseren Häusern lüften.

reisefarbkasten bayerische schlösserverwaltung

Faszination Farbe – Untersuchung eines Reisefarbkastens

Bevor Mitte des 19. Jahrhunderts die Farbtube patentiert wurde, mussten Künstler auf kreative und oft umständliche Lösungen zurückgreifen, um ihre Ölfarben für die Malerei im Freien transportfähig zu machen. Statt der praktischen Tuben, die für uns heute allgegenwärtig sind, dienten damals kleine, fest verschnürte Säckchen aus Schweinsblase als Farbbehälter. Ein besonders gut erhaltenes Beispiel dieser historischen Reisefarbkästen wird derzeit in unserem Restaurierungszentrum untersucht.

Stadtresidenz Landshut Fassade Karl Theodor

Ein Versuch war’s wert! Karl Theodor, Wilhelm und die Landshuter Stadtresidenz

Kurfürst Karl Theodor ließ den Landshuter Renaissancepalast ab 1780 durch seinen Hofarchitekten Karl Albert von Lespilliez (1723-1796) maßgeblich umgestalten – aber nicht für sich, sondern für Verwandte. Anlass für die Umgestaltung war die Vermählung des Pfalzgrafen Wilhelm von Birkenfeld-Gelnhausen (1752-1837) mit Maria Anna von Birkenfeld-Zweibrücken (1753-1824), Nichte und ab 1774 „Ziehtochter“ der Kurfürstin, die am 30. Januar 1780 in Mannheim stattfand.

Grabmal Lesmüller Waldfriedhof

Grabdenkmäler für Münchener Friedhöfe – Der Bildhauer Mathias Gasteiger (1871-1934)

Am 1. November feiert die römisch-katholische Kirche alljährlich das Fest Allerheiligen. An diesem Tag gedenkt die katholische Kirche allen Heiligen, aber auch allen Männern und Frauen, die ihren Glauben gelebt, verteidigt und die christliche Botschaft verkündet haben, ohne heiliggesprochen worden zu sein. Dieser Tag wird traditionell mit Messen, Andachten oder Totengedenkfeiern begangen.

schloss linderhof

Wasserkunst und „Abtrittlokale“ für die Traumschlösser Ludwigs II.

„Ein reißender Bergbach ist geschickt benützt worden, um eine tadellos schöne und mächtige Fontaine, dann Cascaden und mehrere kleinere Wasserkünste zu schaffen.“ Kein geringerer als der bayerische Hofgartendirektor Carl von Effner sprach 1881 in einem Arbeitszeugnis dem Stuttgarter Gas- und Wasserleitungsgeschäft die „volle Anerkennung“ für die jahrelangen Arbeiten im Schlosspark Linderhof aus.

nymphenburger schlosspark vase karl theodor

Kurfürst Karl Theodor und Schloss Nymphenburg

Schloss Nymphenburg wurde als Sommersitz vom bayerischen Herrscherhaus durch die Jahrhunderte hindurch hochgeschätzt und viel genutzt, weshalb das Schloss seit seiner Gründung 1664 als Landsitz der Kurfürstin und gebürtigen Savoyer Prinzessin Henriette Adelaide stetig ausgebaut und immer wieder auch im Inneren verändert und modernisiert wurde.

Elisabeth Auguste Kurfürstin Pfalz Bayern

„Ein männlich Weib“ – Kurfürstin Elisabeth Auguste von Pfalz-Bayern

Ein Gastbeitrag von Dr. Angelika Schuster-Fox // Bayerisches Nationalmuseum Vor 230 Jahren, am 17. August 1794, schloss die pfalz-bayerische Kurfürstin Elisabeth Auguste (oder Elisabeth Augusta) in Weinheim an der Bergstraße für immer ihre Augen. Hinter ihr lag ein bewegtes Leben: Früh verstarben ihre Eltern, aufgewachsen ist sie am Hof ihres greisen und rigiden Großvaters Kurfürst Karl Philipp von Pfalz-Neuburg. Von zentraler Bedeutung war ihre Erziehung im römisch-katholischen Glauben sowie eine strenge Disziplinierung des Alltags, einer kindlichen Prägung, die Elisabeth Auguste ihr gesamtes Leben hindurch genauso zu eigen war wie das höfische Leben des galanten Rokoko, das in Mannheim vor der Französischen Revolution eine letzte Blüte hatte.

Pferderennen Karl Theodor Kurfürst

„Ein Stücke Scharlachtuch bestimmt den ersten Preis“ – Karl Theodor erneuert die Tradition des Scharlachrennens in München

„Die Stadt entlauft der Stadt, es kommen ganze Scharen / Von allen Orten her geritten, und gefahren…“. So beschreibt ein Magistrat der Stadt München 1780 die Euphorie und den Zuspruch, die das in diesem Jahr auf Anordnung Karl Theodors erstmals wieder abgehaltene, „uralte Pferd= oder Scharlachrennen“ bei den Einwohnern und Freunden der kurfürstlichen Residenzstadt auslöste.