Von Rosen aus Jericho und bayerischen Herzkapseln – die Hofkapelle der Residenz
„Der Frühling hat begonnen, die Bäume schlagen aus“ – eine saisonale, froh-gewalttätige Dynamik, die alle und alles ergreift, unserer Besucherstatistik nach allerdings keine klassischen Impulse auslöst, ins Museum zu gehen und sei es so ein fantastisches und vielfältiges wie die Münchner Residenz. Aber: Es ist auch Fastenzeit und fast schon wieder Ostern, Zeit also, sich (etwas) zu kasteien, geistig die Fühler auszustrecken und sich dabei auf Künftiges zu freuen. Auch moderne, den Religionen entfremdete Fastler nutzen diese Phase gern zur Selbstbesinnung, sei es bei mehr oder minder gehaltvollen Pflanzenaufgüssen oder beim medidativem Eierfärben. So mancher und manche gelobt asketisch in den Wochen zwischen Karneval und Karsamstag auch statt des Verzichts auf fleischliche Genüsse den begrenzten Smartphonegebrauch und nutzt die freigewordene Zeit für den Versuch, der täglichen Umwelt und den kleinen Dingen genauer und intensivere Aufmerksamkeit zu schenken. Auf diesen froh in Richtung Feiertage ratternden Zug spiritueller Achtsamkeit springen wir gerne auf und widmen uns heute einer etwas versteckten Schönheit unseres Schlosses: Aus passendem Anlass gehen wir wieder mal in die Kirche – genauer: in die …