Alle Artikel in: Tipps und Aktuelles

Blick in die Ausstellung

Schönheit, Macht und Vorurteil – Ein Ausstellungsprojekt zwischen historischen Rollenerwartungen und aktuellem Genderdiskurs

Stellen wir uns Prinzessinnen, also hochadlige Frauen des 15. Jahrhunderts als passive Schönheiten vor, die still im Burgkämmerlein auf ihren Herrn warteten, dann sorgt Margarethe von Brandenburg (1412/13–1465) für die ein oder andere Überraschung. Mehr aber noch irritiert die Beschreibung eines Historikers, der sie als „ein großes, fettes, fleischiges und geiles Weib“ charakterisierte. Dagegen erhielt Margarethes Mutter, Elisabeth von Bayern-Landshut (1383–1442), später den Beinamen „die Schöne“. Wie kam es dazu?

Venusgrotte Plan Technik

Warmwasserpool und Sturzbach für König Ludwig II. in der Venusgrotte

Neben spektakulären elektrischen Farblichtinszenierungen gab es in der Venusgrotte im Schlosspark Linderhof auch weniger auffällige Installationstechnik, die aber ebenfalls für ihre Zeit hochmodern war. Die zumeist in Nebenräumen, Kellern und in der Erde verborgenen Wasser- und Heizvorrichtungen waren für die von König Ludwig II. gewünschte Nutzung der Grotte unabdingbar.

Burghausen Frauenzimmer Ausstellung Stube der Herzogin

Frauenzimmer in Burghausen: Von der Forschung ins Museum

Ein Gastbeitrag von Christa Syrer (LMU München) // Studioausstellung „Frauenzimmer – Frauenhof“ Die malerisch auf einem Bergsporn hoch über der Altstadt von Burghausen thronende Burg Burghausen ist touristisch heute vor allem als „längste Burg der Welt“ bekannt. Fachleuten aus der Architekturgeschichte, Burgen- und Festungsforschung ist sie ein Begriff aufgrund ihrer historisch bedeutenden Wehranlagen des 15. und 16. Jahrhunderts.

Margarethe Hohenzollern

Margarethe von Brandenburg: Eine eigenwillige Hohenzollern-Prinzessin im Hofer Klarissenkloster

Ein Gastbeitrag von Dr. Magdalena Bayreuther (Museum Bayerisches Vogtland) im Rahmen des Projekts „WIRKSAM. Frauennetzwerke der Hohenzollern im Spätmittelalter“ // Wer kennt sie nicht, die zahlreichen Geschichten, in denen junge Frauen gegen ihren Willen ins Kloster gehen mussten und für immer hinter den hohen Mauern verschwanden? Dass ‚frau‘ in einem Kloster auf ungewöhnliche Handlungsspielräume stieß, wird dabei eher selten bedacht.

„Ludwig I. – Bayerns größter König?“

Ein Gastbeitrag von Stephanie Santl (Haus der Bayerischen Geschichte) // „Wie ich denn selbst zur alten und zur neuen Zeit und in zwei Jahrhunderte gehöre …“ Ludwig I. um 1840 Bis zum 9. November 2025 kann die diesjährige Bayerische Landesausstellung „Ludwig I. – Bayerns größter König?“ im Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg besucht werden. Anlass für diese Ausstellung ist das 200-jährige Thronjubiläum des Wittelsbachers. 1825 – König Ludwig I. (1786-1868) wird am 13. Oktober bayerischer König. In einer Zeit des Umbruchs übernimmt Ludwig ein fast bankrottes Königreich. Eine schwierige Ausgangssituation für den neuen Regenten. Politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aufgaben warten auf den König, der sich der Herausforderungen, die in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts auf ihn warten, durchaus bewusst ist. Der Industrialisierung mit dem damit verbundenen Wandel steht Ludwig I. oft skeptisch gegenüber. Besonders die Arbeit in Fabriken schien ihm zuwider, was er auch äußert: „Der König ist kein Freund von Errichtungen vieler großer Fabriken, in denen eine Menge Arbeiter, sitzende, Seele und Körper verkümmernde Lebensart führen.“ (Signat Ludwigs I., Bd. 3, 1838, …

Caroline_Bonaparte Murat

Inspiration Pompeji: Ein Silberschatz, die Königin von Neapel und Ludwig I.

Ein Gastbeitrag von Oliver Hülden  Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München // Auf einem mit Gold überzogenen Sessel sitzt eine elegant gekleidete junge Dame. Rechts von ihr schweift das Auge über eine Meeresbucht mit einem rauchenden Vulkan. Im Vordergrund des Durchblicks ruht eine Krone auf samtenem Kissen. Die vornehme Dame ist keine Geringere als Caroline Murat, die jüngste Schwester Napoleon Bonapartes. 1808 bestieg sie gemeinsam mit ihrem Mann Joachim den Königsthron von Neapel. Der Vulkan ist demnach der über dem Golf von Neapel aufragende Vesuv, der die römischen Städte Pompeji und Herculaneum unter seiner Asche begraben hat.

Humoristische Blätter Wien Ludwig II

„Wo ist der König?“ – Ludwig II. als „Graf Berg“ auf Reisen

Seinen Geburtstag am 25. August feierte König Ludwig gerne in der einsamen bayerischen Bergwelt, weit entfernt von der Residenzstadt München. Im August 1874 und 1875 verschwand er aber plötzlich für mehrere Tage aus seinem Königreich, ohne die Öffentlichkeit davon zu unterrichten. Die hektischen Fahndungen der nationalen wie internationalen Presse lösten das Geheimnis um die royalen Reisedestinationen schnell, auch wenn es sehr schwierig war, der „durchgebrannten Majestät“ auf ihren frankophilen Kunstrecherchen auf den Fersen zu bleiben.

Schloss Neuschwanstein, Ostansicht

YES! Die Königsschlösser Ludwigs II. sind UNESCO-Welterbe der Menschheit

Am 12. Juli 2025 nahm das UNESCO-Welterbekomitee auf seiner 47. Sitzung in Paris die von König Ludwig II. geschaffenen Schlösser Neuschwanstein, Linderhof mit dem Königshaus am Schachen und das Neue Schloss Herrenchiemsee in den erlesenen Kreis der Welterbestätten auf. Nach jahrelangen Vorbereitungen und einigen Hürden war die Freude darüber nicht nur bei den Antragstellern der Bayerischen Schlösserverwaltung und den vielen Unterstützern in Bayern groß. Die weltweite positive Resonanz auf diese Meldung war riesig und sie zeigt, dass Ludwigs Traumschlösser die Eintragung der Königsschlösser in die Welterbeliste mehr als verdient haben.