Alle Artikel in: Tipps und Aktuelles

Caroline_Bonaparte Murat

Inspiration Pompeji: Ein Silberschatz, die Königin von Neapel und Ludwig I.

Ein Gastbeitrag von Oliver Hülden  Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München // Auf einem mit Gold überzogenen Sessel sitzt eine elegant gekleidete junge Dame. Rechts von ihr schweift das Auge über eine Meeresbucht mit einem rauchenden Vulkan. Im Vordergrund des Durchblicks ruht eine Krone auf samtenem Kissen. Die vornehme Dame ist keine Geringere als Caroline Murat, die jüngste Schwester Napoleon Bonapartes. 1808 bestieg sie gemeinsam mit ihrem Mann Joachim den Königsthron von Neapel. Der Vulkan ist demnach der über dem Golf von Neapel aufragende Vesuv, der die römischen Städte Pompeji und Herculaneum unter seiner Asche begraben hat.

Humoristische Blätter Wien Ludwig II

„Wo ist der König?“ – Ludwig II. als „Graf Berg“ auf Reisen

Seinen Geburtstag am 25. August feierte König Ludwig gerne in der einsamen bayerischen Bergwelt, weit entfernt von der Residenzstadt München. Im August 1874 und 1875 verschwand er aber plötzlich für mehrere Tage aus seinem Königreich, ohne die Öffentlichkeit davon zu unterrichten. Die hektischen Fahndungen der nationalen wie internationalen Presse lösten das Geheimnis um die royalen Reisedestinationen schnell, auch wenn es sehr schwierig war, der „durchgebrannten Majestät“ auf ihren frankophilen Kunstrecherchen auf den Fersen zu bleiben.

Schloss Neuschwanstein, Ostansicht

YES! Die Königsschlösser Ludwigs II. sind UNESCO-Welterbe der Menschheit

Am 12. Juli 2025 nahm das UNESCO-Welterbekomitee auf seiner 47. Sitzung in Paris die von König Ludwig II. geschaffenen Schlösser Neuschwanstein, Linderhof mit dem Königshaus am Schachen und das Neue Schloss Herrenchiemsee in den erlesenen Kreis der Welterbestätten auf. Nach jahrelangen Vorbereitungen und einigen Hürden war die Freude darüber nicht nur bei den Antragstellern der Bayerischen Schlösserverwaltung und den vielen Unterstützern in Bayern groß. Die weltweite positive Resonanz auf diese Meldung war riesig und sie zeigt, dass Ludwigs Traumschlösser die Eintragung der Königsschlösser in die Welterbeliste mehr als verdient haben.

Elisabeth von Brandenburg: Ziehmutter, Lehrerin, Politikerin. Eine tatkräftige Herzogswitwe aus dem Haus der Zollern

Ein Gastbeitrag von Melina Wießler (Stadtmuseum Nürtingen) im Rahmen des Projekts „WIRKSAM. Frauennetzwerke der Hohenzollern im Spätmittelalter“ // „Ich laß euch wissen, das ich zu hauß bin zogen gen Nurtingen, und volt fast gern, das ir einmall kemt und beseth, wie ich hauß hilt“, schrieb Elisabeth von Brandenburg im Winter 1499 nicht ohne Stolz an ihren Bruder, Markgraf Friedrich von Brandenburg. Der Brief ging an die fränkische Residenz in Ansbach; gerade erst hatte sie das Nürtinger Schloss, ihren Witwensitz, bezogen. In den folgenden 25 Jahren machte sie ihn für einige ihrer Nichten und Neffen zum geliebten Zuhause.

Pompejanum Aschaffenburg

Ornamentale Vielfalt, leuchtende Farben und winzige Details – Vergessene Entwürfe laden ins Pompejanum

Majestätische Greifen und Löwen bekrönen oder stützen schlanke Säulen, die von Blättergirlanden umrankt sind. In den dazwischenliegenden Wandfeldern tummeln sich freche Vögelchen, stürmische Ziegenböcke und flinke Fische. Neckische Bacchantenpaare fordern den Betrachter zum Tanz. In der Sockelzone wachsen zierliche Blumenstängel. Diese Sätze beschreiben nicht etwa eine Traumwelt – nein, hier ist die Rede von den feinen und farbenprächtigen Entwürfen für die Wandmalereien des Aschaffenburger Pompejanums.

Wirksam Frauennetzwerke Hohenzollern

Die Geschichte mit Frauen anders erzählen

Wer kann sich noch an den Geschichtsunterricht erinnern? Wie viele Frauen wurden darin behandelt? Vermutlich ging es kaum über Kleopatra und Rosa Luxemburg hinaus. Aber die Erzählung von Geschichte als reine Chronologie männlicher MachER ist weder zeitgemäß noch korrekt. Denn wenn bloß die Hälfte der Menschen beachtet wird, wird auch nur die halbe Wahrheit erzählt.

Schloss Eggenberg Graz

Die verkaufte Braut: Anna Maria von Brandenburg-Bayreuth heiratet nach Eggenberg

Ein Gastbeitrag von Andrea Zedler (Universität Augsburg) und Jörg Zedler (Universität Regensburg) // Am 26. April 2025 wird die STEIERMARK SCHAU unter dem Titel Ambition & Illusion in Schloss Eggenberg eröffnet. Anlass ist das 400-jährige Bestehen der Residenz der fürstlichen Familie Eggenberg. Das ist auf jeden Fall ein Grund, das bei Graz gelegene Schloss zu feiern, doch warum hat dies auch Relevanz für Bayern, genauer: für Franken und hier besonders für Bayreuth?