Sieben Mal Karl der Siebte – Ein Wittelsbacher setzt sich ins Bild
Wie schon in früheren Blogbeiträgen angekündigt, gibt es dieses Jahr in der Schlösserverwaltung ein gleich doppeltes Jubiläum zu feiern – es wird kaiserlich und hochzeitlich: Im August jährt sich zum 325 Mal der Geburtstag des bayerischen Kurfürsten Karl Albrecht (1697-1745), der nach langen Hin und Her schließlich 1742 lang gehegte Wittelsbacher Träume wahr machte und die Krone des Heiligen Römischen Reiches erlangte, weshalb er nach „imperialer Zählung“ als siebter Kaiser Karl in den Genealogien und Herrscherlisten erscheint – wenn auch nur kurz, nämlich drei politisch und kriegerisch bewegte Jahre lang bis zu seinem frühen Tod 1745. Einen ersten Anlauf auf diese künftige Rangerhöhung hin hatte der jugendliche Kurprinz Karl Albrecht aber bereits vor nun 300 Jahren im Herbst 1722 unternommen, als er im Auftrag von Papa Max Emanuel (reg. 1679-1726) die Kaisertochter und österreichische Erzherzogin Maria Amalia aus dem Hause Habsburg zum Traualtar führte – eine Verbindung mit Zukunftspotenzial sowie politischer Sprengkraft, die am Münchner Hof mit nie dagewesener Pracht und Kosten eines gesamten Staatshaushalts vier Wochen lang gefeiert wurde…