Verzweigte Symbolik – Korallenkunst in der Residenz
„Vor dem Antiquario draussen ist ain Sälin, in disem ein trog, vmbhero Bilder von Corallen, Berlenmutter, muschlen, allerlay ertz: vnd stueffen…“. Fasziniert berichtet der Augsburger Kunstagent und Sammler Philipp Hainhofer (1578-1647) von den exklusiven Wunderwerken der Münchner Residenz, die er 1611 besichtigte – wohl inmitten von emporwachsenden Gerüsten, dem Staub und dem Lärm der Handwerker, denn schließlich wurde der gewaltige Komplex gerade in diesen Jahren umfänglich auf Geheiß von Herzog (später Kurfürst) Maximilian I. (reg. 1597-1651) baulich erweitert und künstlerisch neu ausgestattet.