Alle Artikel mit dem Schlagwort: Frömmigkeitsgeschichte

strahlenmonstranz

„De Zoch kütt“- die Münchner Fronleichnamsprozession und die Residenz im 16. Jahrhundert

60 Tage nach Ostern, am zweiten Donnerstag nach Pfingsten, ist es wieder soweit: Fahnen wehen, dekorative Teppiche werden aus den Fenstern gehängt und auch die letzte Birke, die mit Trockenschäden kämpft, wird ihrer zart belaubten „Reiser“ beraubt, um als grünender Fassadenschmuck zu dienen: In Bayerns Kirchen und auf den Straßen feiert man vielerorts mit feierlichen Messen und traditionellen Prozessionen „Fronleichnam“, a.k.a. „Hochfest des Allerheiligsten Leibes und Blutes Christi“.

Gut verborgen im Nymphenburger Gehölz - die als künstliche Ruine gestaltete Magdalenenklause mit ihrer grottenartigen Kapelle

Himmlische Ruhe oder Automaten-Spielhölle? Eremiten und Eremitagen in den Wittelsbacher Residenzen

In diesen Tagen ziehen wir uns mal minder (meist aber mehr) unfreiwillig in die organisierte Einsamkeit zurück und erliegen den Verlockungen der Welt da draußen höchstens vermittelt über Internet und Shopping-Portale. Der Frust, dass man die menschliche Gesellschaft tunlichst fliehen soll und sich auf sich selbst zurückgeworfen sieht, lässt vergessen, dass genau diese Beschränkungen jahrhundertelang auch immer wieder propagiert wurden und als die letztlich besten, der eigenen Vollendung dienenden Wege persönlicher Lebensführung gegolten haben!