Autor: Lena Griesbeck

Eingang Magdalenenklause

Tief verborgen: Die Magdalenenklause im Nymphenburger Schlosspark

Eigentlich ist es ganz einfach. Man geht durch den Haupteingang in den Nymphenburger Schlosspark, geradeaus am großen Parterre mit Fontaine vorbei und am Bassin des Mittelkanals rechts über die Brücke. Wendet man sich dann erneut nach rechts und geht immer geradeaus in den Landschaftspark hinein, sieht man bald die Umrisse eines Gebäudes zwischen den Bäumen hervorblitzen: Die Magdalenenklause. Doch obwohl der Weg zu ihr so einfach erscheint, musste ich so manches Mal meine Suche nach ihr abbrechen, sie erschien nahezu von den Bäumen verschluckt. Hat das letzte Hinweisschild nicht in diese Richtung gedeutet? Dann müsste ich doch schon längst da sein! Die Behausung eines Eremiten Tief verborgen ist sie, die Klause. Und das ist kein Zufall, denn sie wurde zwischen 1725 und 1728 von Joseph Effner als Behausung für einen Eremiten erbaut, weshalb sie in einem „verwilderten“ Teil des Parks steht. Dabei gleicht das Gebäude einer Ruine: Die Ziegelwände tragen zahlreiche Risse und der Putz scheint zu bröckeln. Doch ist die Magdalenenklause keinesfalls dem Verfall nahe, denn ihr Aussehen war bereits bei Ihrer Erbauung so …

Schlosskapelle Blutenburg

Die Schlosskapelle von Blutenburg

Es ist schwierig zu sagen, zu welcher Jahreszeit sich der Ausflug zu Schloss Blutenburg am meisten lohnt. Im Winter denke ich, dass es im Winter sein muss, wenn die großzügige Parkanlage unter einer Schneedecke verschwindet. Jeder Schritt knarzt dann unter den Füßen und sonst herrscht Stille, bis auf das freudige Gelächter der Schlittschuhläufer, die sich auf dem zugefrorenen Wassergraben vor dem Schloss vergnügen. Im Frühling bin ich mir jedoch sicher, dass es der Frühling ist, wenn die Luft noch so klar ist, die ersten Knospen aufgehen und die Vögel endlich wieder singen. Doch egal zu welcher Jahreszeit man sich für den Besuch von Blutenburg entscheidet, die Schlosskapelle ist immer einen Besuch wert.

Schloss Blutenburg München

Blutenburg: Vielfältiger Ruhepol mitten in München

Wer einmal eine Auszeit vom stressigen Trubel des Alltags braucht, dem ist zu einem kleinen Ausflug zur Blutenburg zu raten. Selbst unter den Münchnern ist das Schloss in Obermenzing nur wenig bekannt. Und während viele Sehenswürdigkeiten der Bayerischen Schlösserverwaltung die Touristenströme anziehen, kann man in Blutenburg noch ganz ungestört Lustwandeln. Dabei macht gerade das bescheidene Auftreten der Burganlage diese so besonders, denn hinter ihren Mauern verbirgt sich heute mehr als man auf den ersten Blick sieht.

Prinzengarten Nymphenburg, Blick auf Hexenhaeuschen

Verwunschene Orte: Der Kronprinzengarten mit Pavillon im Nymphenburger Schlosspark

Nachdem das Spazierengehen seinen Ursprung im aristokratischen „Lustwandeln“, dem Flanieren durch Gärten und Barockparks hatte, kam diese Art der Freizeitbeschäftigung im 18. Jahrhundert auch unter Bürgerlichen in Mode und prägte unmittelbar die Entwicklung von Parkanlagen. Die Bewegung an der frischen Luft gilt als nahezu heilsam für Körper und Geist. In unserem oft so stressigen Alltag tragen Spaziergänge zur Entspannung und körperlichem Wohlbefinden bei. Während der kleinen Auszeit können sich Gedanken neu sortieren und der Kopf klar werden.