Alle Artikel mit dem Schlagwort: Architektur

caecilia residenz münchen

Verlorene (Raum-)Komposition – Die Cäcilien-Kapelle in der Münchner Residenz

Man kann nicht sagen, dass in der Residenz, dem jahrhundertelangen Hauptwohn- und Regierungssitz der katholischen Wittelsbacher, jemals ein Mangel an Kirchen oder Schlosskapellen herrschte: Schon im spätmittelalterlichen Vorgängerbau, der stetig weiter ausgebauten Neuveste, befanden sich neben der großen Georgskapelle kleinere Privatoratorien für das Herrscherpaar, deren exquisite und kostbare Raumausstattung von den penibel aussortierten Besuchern in höchsten Tönen gepriesen wurden.

Residenz München Steininger Treppe

Der hat ja so`nen Bart… Hipster Hans Steininger und „seine“ Treppe in der Residenz

Ein weitläufiges Gebäude wie die Münchner Residenz verfügt natürlich über diverse Treppenhäuser. Als Ort fürstlicher Selbstdarstellung wurde das immer wieder erweiterte Wittelsbacher Stadtschloss im Laufe der Jahrhunderte sogar mit besonders vielen und extra prunkvollen Aufgängen versehen: Schließlich gehörte im Rahmen eines ausgefeilten höfischen Zeremoniells das feierliche Hinaufsteigen in die repräsentativen Prunkräume des Obergeschosses und die Rückkehr von da zu den wichtigsten Momenten eines öffentlichen Auftritts – wehe, wenn nicht die dem jeweiligen Rang des Ankömmlings angemessene Anzahl von „Hartschieren“ (Leibgardisten) in voller Montur die Stufen säumte…

Wie sieht das denn hier schon wieder aus? – Auf Zeitreise in den Gemälden der Residenz

Die Zeit bleibt nicht stehen – was heute aussieht wie für die Ewigkeit gemacht, kann sich morgen oder nächstes Jahr schon als Schnee von gestern erweisen – oder sich doch zumindest als deutlich überholungsbedürftig erweisen. Gerade uns als Betreibern eines museal genutzten historischen Gebäudes, das einen kontinuierlichen Sanierungsbedarf aufweist, ist diese Vergänglichkeit auch der wehrhaftesten und monumentalsten Architektur mehr oder minder schmerzhaft bewusst.

Einst und Jetzt – ein virtueller Rundgang um die Residenz zwischen 1826 / 2013

Wer die neue Pinakothek besucht, stößt im Rundgang durch die Säle des frühen 19. Jahrhunderts auf eine Zahl schöner Gemälde von der Hand Domenico Quaglios (1787-1837), Mitglied einer weitverzweigten, ursprünglich aus Italien stammenden Künstlerfamilie von Malern, Architekten und Bühnenbildnern, die im Gefolge des Kurfürsten Karl Theodor Ende des 18. Jahrhunderts nach München kam.

Vorhang auf für unsere neue alte Schlossfassade!

Münchnern, die die letzte Woche den Max-Joseph-Platz überquerten, ist die Veränderung vielleicht gar nicht aufgefallen – so sehr hat sich mancher in den vergangenen Jahren daran gewöhnt, den Königsbau, also den südlichen Flügel der Residenz und eine Hauptfassade des Schlosses, von der riesigen, eben mit dieser Fassade bedruckten Schutzplane verhüllt zu wissen.