Alle Artikel mit dem Schlagwort: Residenz München

Residenz München Steininger Treppe

Der hat ja so`nen Bart… Hipster Hans Steininger und „seine“ Treppe in der Residenz

Ein weitläufiges Gebäude wie die Münchner Residenz verfügt natürlich über diverse Treppenhäuser. Als Ort fürstlicher Selbstdarstellung wurde das immer wieder erweiterte Wittelsbacher Stadtschloss im Laufe der Jahrhunderte sogar mit besonders vielen und extra prunkvollen Aufgängen versehen: Schließlich gehörte im Rahmen eines ausgefeilten höfischen Zeremoniells das feierliche Hinaufsteigen in die repräsentativen Prunkräume des Obergeschosses und die Rückkehr von da zu den wichtigsten Momenten eines öffentlichen Auftritts – wehe, wenn nicht die dem jeweiligen Rang des Ankömmlings angemessene Anzahl von „Hartschieren“ (Leibgardisten) in voller Montur die Stufen säumte…

Georgritter Ordenskalender

42 Ritter – aber nur ein Drache…: Der Ordenskalender des Hausritterordens vom Heiligen Georg

Gemeinhin versteht man unter einem Kalender ja einen mehr oder minder originellen und geschmackvollen Wandschmuck mit nützlicher Nebenfunktion – den monatsweise aufgelisteten Tages- und Datumsangaben; manchmal auch ein handliches Büchlein, auf dessen vorgedruckten Wochenplänen allerlei Angaben zu anstehenden Feier- und Jahrestagen vermerkt sind, fallweise garniert mit saisonal tauglichen Sinnsprüchen und Katzenbildchen. Vieles davon – inklusive mehrerer (bayerischer Löwen-)Kätzchen – bietet auch das im Jahre 1785 gedruckte Kalenderblatt aus dem Depot des Residenzmuseums.

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Blut, Schweiß und Tränen – in Gold gefasst: Das große Passionsreliquiar aus der Reichen Kapelle

In den Tagen und Wochen vor den Osterfeiertagen herrscht im Bereich von Tradition und Überlieferung Hochbetrieb: Zum Beispiel machen sich vorwiegend in Frankreich und Italien um diese Zeit die Glocken der Kirchtürme heimlich (und per Flug) auf den Weg nach Rom, und wer jetzt die Nachbarn in West und Süd für ebenso regelmäßige wie leichtgläubige Opfer raffinierter Metalldiebe hält, fasst sich besser an die eigene Nase angesichts der Myriaden künstlerisch versierter Kaninchen, die hierzulande angeblich Eier aus Hühner- oder Schokoproduktion farbig aufpeppen und anschließend zwanghaft in Vorgärten (und Supermärkten) verstecken…

Glänzender Start in den Tag – Mit vier PS einmal um die Welt!

Endlich – das Warten hat ein Ende. So viele zuversichtlich – und vorsorglich – aufgesetzte Designer-Sonnenbrillen in der Münchner Innenstadt können nicht irren: Der Frühling naht. Die Sonne ziert sich vielleicht streckenweise noch etwas, aber richtig: sie kommt wieder. Wie sie das macht, mit der ihr eigenen Grandezza und doch gleichzeitig unnachahmlich nonchalant, zeigt eines der wundervollsten Stücke in der reichhaltigen Sammlung historischer Prunkuhren in der Residenz.

Einfach heldenhaft – die Restaurierung der Herkulesgruppen von R. A. Boos

Kurz vor Weihnachten hat sich die Residenzfamilie um vier stramme Buben vermehrt – Vorhang auf für die Herkulesgruppen des bayerischen Hofbildhauers Roman Anton Boos aus dem späten 18. Jh., die lange Zeit ein Dasein im Abseits führten und nun mit Mitteln der Strascheg-Stiftung restauriert werden konnten. In ihrem Gastbeitrag berichtet Marion Biesalksi, die betreuende Restauratorin in der Schlösserverwaltung, von dem aufwendigen Projekt…

Jung gebliebene Göttin verlässt alt-angestammten Platz – Die Venus des Antonio Canova

„Aphrodite die schöne, die züchtige, will ich besingen,/Sie mit dem goldenen Kranz, die der meerumfloßenen Kypros/ Zinnen beherrscht, wohin sie des Zephyros schwellender Windhauch/ Sanft hintrug auf der Woge des vielaufrauschenden Meeres,/ Im weichflockigen Schaum; und die Horen mit Golddiademen/ Nahmen mit Freuden sie auf, und thaten ihr göttliche Kleider/An…“

Residenz München Reiche ZImmer

Weihnachtsstress Anno 1750 – die Adventszeit am kurfürstlichen Hof

Weihnachten naht mit Riesenschritten, und wer das festliche Tempo mithalten will, muss selbst langsam in die Gänge kommen, um die vielen, teils angenehmen, teils misslichen Pflichten im Vorfeld der Feiertage noch termingerecht zu erledigen: sei es in Stellvertretung für den vielbeschäftigten Weihnachtsmann Geschenke zu kaufen, sei es, die letzten Bleche mit Plätzchen zu backen, festliche Grüße per Karte, mail oder WhatsApp zu verschicken, oder, oder, oder…

Abstecher auf der „Italienischen Reise“ – Goethes Besuch in München, September 1786

„Et ego in Arcadia“: „Auch ich [bin/war] in Arkadien“ – so hat es Goethe der 1816/17 erschienenen Publikation der „Italienischen Reise“ vorangestellt, seinen (redigierten) Erinnerungen an den lang ersehnten Aufenthalt in Rom und Neapel in den Jahren 1786/88,  – wobei die paradiesische Hirtenlandschaft des griechischen Arkadien (im 18. Jh. übrigens ein eher trister Landstrich) symbolisch für Italien als den ewigen Sehnsuchtsort der deutschen Künstler steht. Dabei hätte der berühmte Dichter aber auch gut im Kleingedruckten noch ein „et ego in Monaco“ einschieben können, denn auf der hastigen Hinreise in den Süden besuchte er auch kurz München!