Zum Geburtstag König Ludwigs II. am 25. August
Ludwig I. von Bayern, Großvater Ludwigs II., wurde auf den heiligen Ludwig IX. getauft, weil er an dessen Namenstag, dem 25. August, geboren worden war. Als der nachmalige Ludwig II. auch an einem 25. August geboren wurde, bat sich Ludwig I. für seinen Enkel auch diesen Namen aus.
Ludwig IX. von Frankreich war einer der Begründer der Bourbonendynastie, und einer seiner Nachfahren, Ludwig XVI. von Frankreich, war 1786 der Taufpate Ludwigs I. gewesen. Hieraus leitete Ludwig II. für sich eine ideelle Verwandtschaft mit den Bourbonen ab, also auch mit dem tief verehrten „Sonnenkönig“, Ludwig XIV., für den er als „Tempel des Ruhmes“ sein Schloss Herrenchiemsee errichten ließ.
Dieses Bild ist ein Entwurf zum Altarbild des kleinen Oratoriums Ludwigs II. neben seinem Schlafzimmer im Schloss Neuschwanstein und zeigt den heiligen Ludwig IX. mit Reichsschwert und Kreuzzugsfahne, zu dem Ludwig II. eine enge ideelle und religiöse Bindung hatte. Unter dem Bild ist für den ausführenden Künstler vermerkt: „Von Seiner Majestät dem Könige gutgeheißen worden. München, 26. April 1877. K. Hofsekretariat Düfflipp“. Ludwig II. liess sich alle Entwürfe zu seinen Schlössern zur Genehmigung vorlegen; dieser hier ist einer der persönlichsten. Er wird hier zum ersten Mal öffentlich gezeigt.
Das Titelbild dieses Beitrags zeigt das fertige Altarbild der Hauskapelle von um etwa 1881 (Öl auf Holz, Wilhelm Hauschild). Ein Vergleich lohnt sich!
Alle Informationen zu Ludwig II. und seinen Schlössern findet Ihr wie immer auf unserer Webseite.