Von Sofia Gardolinski Laier //
Unkraut ist genauso ein Teil unserer Anlagen wie die Blumen oder Bäume. Einigen unter euch dürfte der Bärlauch bekannt sein. Ein Spaziergang im Frühjahr entlang der Gehölzgruppen und schon steigt einem der Knoblauchgeruch in die Nase. Bärlauch verbreitet sich sehr schnell und flächendeckend, wird aber im Garten selten lästig. Er wächst bereits im März und blüht dann bis Ende Mai.
Aber Vorsicht!!!
Es gibt Verwechslungsgefahr mit einem anderen Unkraut.
Beim Bestimmen von Bärlauch kann es vorkommen, dass einem eine Herbstzeitlose unterkommt. Die Blätter des Bärlauchs und die der Herbstzeitlosen sehen sich sehr ähnlich und sind so leicht zu verwechseln.
Die Herbstzeitlose ist in allen Teilen ein hochgiftiges Knollengewächs, das nicht verzehrt werden sollte. So kann das in der Pflanze enthaltene Colchicin zu Atemnot und Kreislaufversagen, bis hin zum Tod führen. Sie wachsen zur gleichen Zeit wie der Bärlauch, sind aber geruchslos und blühen erst in den Herbstmonaten. Wegen ihrer giftigen Inhaltsstoffe, die schädlich für das Weidevieh sind, wird sie auf Weiden und Futterwiesen als lästiges Unkraut bekämpft.
Während die Herbstzeitlose durch den Rückgang extensiv bewirtschafteter Wiesen immer seltener wird, ist sie in den unseren Parkanlagen, wie dem Nymphenburger Schlosspark, noch häufig zu finden und ist ein selbstverständlicher Teil der Parkvegetation. Der erste Schnitt der Wiese erfolgt erst ab Mitte Juni bis in die zweite Julihälfte, um die Pflanzenartenvielfalt in den Parkanlagen zu erhalten.
Denn ‚Unkräuter‘ als Teil der Artenvielfalt werden in unseren Anlagen geschätzt.