Zugegeben, sie ist wirklich groß und eindrucksvoll, die altehrwürdige Cadolzburg bei Nürnberg. Und ihre Hohenzollernvergangenheit kommt seit 2017 im neuen Museum dort auch richtig zur Geltung. Aber Cadolzburg ist ja bei Weitem nicht der einzige Ort, der über Jahrhunderte sehr stark von diesem bedeutenden Herrschergeschlecht geprägt wurde, auch wenn er eine Art Motor- und Scharnierfunktion für diese dynastische Karriere hatte.
Schaut man sich einmal um, wo überall Bauten, Kunstwerke, sogar ganze Städte in besonders hohem Maß mit den Hohenzollern in Verbindung stehen, staunt man nicht schlecht: Von der Schwäbischen Alb mit der Stammburg in Hechingen über die Grabstätte in Heilsbronn, die Markgrafenstädte Ansbach, Erlangen und Bayreuth und im Norden haben sagenhaft viele sehenswerte Stätten mit diesem Herrschergeschlecht zu tun.
Das Netzwerk der Hohenzollernorte
Diese Orte und ihre historischen Bezüge jenseits heutiger Bundeslandgrenzen und Verwaltungssystematik aufzuspüren und auf einer gemeinsamen kulturgeschichtlichen Landkarte sichtbar zu machen war die Motivation für den Zusammenschluss. Anfangs waren es keine 20 Orte. Allmählich wurden es aber immer mehr Objekte die dies ebenfalls als lohnendes und interessantes Unterfangen ansahen, sich anschlossen und zu einem Verbund zusammentaten. Gemeinsam packten sie alle gleichermaßen mit an und wurden konkret und tatkräftig unterstützt von Frankentourismus als erfahrenem PR-Partner. Zuerst entstanden eine gemeinsame Website, verschiedene Infomedien und nun auch eine kleine filmische Vorstellung des Projekts.
Der erste Hohenzollerntag
Am 12. Oktober heißt es „Tierisch was los“, wenn am ersten Hohenzollerntag in Deutschland und darüber hinaus die Orte mit vielen Veranstaltungen ihre historischen Zusammenhänge in den Blickwinkel der Öffentlichkeit rücken. Tiere gibt es schon in den Wappenbildern der frühen Nürnberger Burggrafen mit dem Löwen, die Mittelfranken holten sich über die Kurwürde der Mark auch den dortigen Adler ins Wappen der Familie. Doch bleibt es nicht bei solchen heraldischen Hinweisen, die beispielsweise auf der Plassenburg sachkundig aufgeschlüsselt werden. In Ansbach dreht sich bei einer Spezialführung alles um außergewöhnliche Pferde der Markgrafen und in Bayreuth begeben wir uns auf die Spuren der „hohenzollerischen Menagerie“ im Neuen Schloss.
In Cadolzburg werden die Adler ganz real bei Flugvorführungen dieser großen Greifvögel fliegen. Themenführungen zu allen möglichen Tieren am spätmittelalterlichen Fürstenhof der Zollern – von Flöhen bis zu edlen Rössern – erschließen die historische Dimension des Themas. Abends wird sogar noch eine passende Ausstellung zur Jagd unter dem Titel „Hatz und Hund, Spruch und Prunst. Fürstliche Jagd im späten Mittelalter“ eröffnet. Außerdem gibt es an diesem Tag einen besonderen Anreiz nach Cadolzburg zu kommen, denn alle, die in einer Hohenzollern-, Friedrich- oder Albrechtstraße laut offiziellem Nachweis wohnen, haben die Gelegenheit, die Burg an diesem Tag bei freiem Eintritt zu besuchen und selbst festzustellen, dass es ein Ort ist, der es immer wieder in sich hat und auch die Hohenzollernbezüge sehr lebendig anschaulich machen kann.
„Tierisch was los“: Am 12. Oktober 2019 ist Hohenzollerntag!
Unter dem Motto „Tierisch was los!“ laden die Hohenzollern-Orte, zu denen auch Cadolzburg gehört, am Samstag, 12. Oktober zum ersten internationalen Hohenzollerntag ein – feiern Sie mit uns!
Abends heißen wir Sie in der Cadolzburg außerdem herzlich zur Eröffnung der Ausstellung „Hatz und Hund, Spruch und Prunst. Fürstliche Jagd im späten Mittelalter“ willkommen.