Erstaunlich! Solche Verletzungen überlebten Menschen?
Wenn man die Heilungsspuren an manchem Schädel früherer Jahrhunderte betrachtet, die trotz heftiger Attacken mit scharfkantigen Waffen entstanden sind, staunt man. Beispiele dafür gibt es in der kleinen Wechselausstellung in Cadolzburg zu sehen, die noch bis 21.10. läuft.
Allerdings ist klar, dass bei Schlachten und Zweikämpfen die meisten schwere Verletzungen eher nicht überstanden. Vor allem ungeübte und ungeschützte Kämpfer erlagen im späten Mittelalter sicher oft den „erfolgreich“ angewendeten Kampfestechniken ihrer Gegner, ob mit Langschwert, Dolch, Streitaxt oder Armbrust. Da konnten auch die Ärzte der Zeit mit ihrem Wissen und ihren Hilfsmitteln häufig nichts mehr ausrichten. Das wird leicht vorstellbar, wenn man sich so manches Exponat oder Bild in der Ausstellung ansieht oder kurze Textabschnitte aus den Medizinhandbüchern der Zeit liest.
Auch wenn man also Respekt vor dem Können und den Tricks der mittelalterlichen Kämpfer hat, ihre Waffen im Museum oder sonstwo bewundert, und auch wenn man vielleicht Regenwurmsalbe oder „Drachenblut“ als gängige Heilmittel zunächst belächelt: Das Ganze geht einem doch unter die Haut…
Alle Informationen zur Ausstellung und der Cadolzburg findet Ihr wie immer auf unserer Webseite.
Eine der Leihgaben, die in der Ausstellung zu sehen ist, wurde in einem unserer Instagram-Beiträge bereits aus Sicht der Restauratoren präsentiert. Schaut doch auch dort mal rein!
https://www.instagram.com/p/Bl7PO26BS49/?taken-by=schloesserverwaltung.bayern