Autor: Bayerische Schlösserverwaltung

Aschaffenburg Pompejanum Was vom Ende bleibt Sonderausstellung

Was vom Ende bleibt – Zur aktuellen Sonderausstellung im Pompejanum

Ein Gastbeitrag von Rolf Sporleder, Staatliche Antikensammlungen und Glyptothek München // Zahlreiche archäologische Funde in unseren Museen – nicht selten die schönsten und besterhaltenen – stammen aus Gräbern. Beigaben und Trachtbestandteile, die die Verstorbenen auf ihrer letzten Reise begleiten, sowie der Bildschmuck auf Grabvasen geben Aufschluss über die Jenseitsvorstellungen und Totenrituale der Griechen. Die alten Griechen glaubten nicht an ein Leben nach dem Tod oder eine Art von Erlösung. Wichtiger war, die Verstorbenen in Erinnerung zu behalten. Sie wurden als ideale Vorbilder präsentiert und ihre Gräber regelmäßig besucht. Sowohl bei diesen Ritualen als auch bei den Beigaben zeigen sich gesellschaftliche Erwartungen und persönliche Hoffnungen auf ein bleibendes Erinnern der Angehörigen. Hiermit beschäftigt sich „Was vom Ende bleibt – Tod und Erinnern in Griechenland“, die aktuelle Sonderschau im Pompejanum in Aschaffenburg. Objekte der Staatlichen Antikensammlungen München und eine Leihgabe des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke werden präsentiert. Jenseitsvorstellungen und Bestattungen Besonders schöne Zeugnisse stammen aus dem klassischen Athen des 5. Jahrhunderts v. Chr. Dort und anderswo in Griechenland war eine ordnungsgemäße Bestattung die Voraussetzung dafür, dass …

palace reflections

@Palace.Reflections – Ein Interview rund um den beliebten Schlösseraccount auf Instagram

Frank Burchert ist in der Instagram Community mit seinem Kanal @palace.reflections wohlbekannt. Seit mehreren Jahren teilt er regelmäßig Eindrücke von seinen Reisen durch die Schlösserlandschaft nicht nur in Bayern, sondern auch von anderen Orten in Deutschland und Europa. In diesem Blogbeitrag gewährt uns Frank einen Blick hinter die Kulissen seines Instagram-Accounts, beantwortet drei Fragen und teilt mit, was ihn antreibt.

Opernhaus_2017

Was hat das Bindemittel einer Farbe mit Politik zu tun? – Oder: Die unterschätzte Bedeutung des Bindemittels für die Malerei

Ein Gastbeitrag von Restaurator Andree Tesch // Andree Tesch ist seit 2001 selbständiger Restaurator für Malerei und arbeitete von 2013 bis 2018 an nahezu allen gefassten Oberflächen im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth. Er war unter anderem für Rekonstruktionen von Malereien verantwortlich. Im folgenden Blogbeitrag berichtet er uns von der unterschätzten Bedeutung des Bindemittels in der Malerei – und was das Ganze mit dem Markgräflichen Opernhaus zu tun hat. Viel Vergnügen bei der spannenden Lektüre!

Baroqueblockbuster – Der Instagramer mit einer Leidenschaft für barocke Räume & den großen Effekt

Constantin Pelka ist in unserer Instagram Community wohlbekannt. Als @Baroqueblockbuster nimmt uns der 33-Jährige Artfluencer seit Jahren mit auf eine spannende digitale Reise durch die barocke Kulturlandschaft Bayerns und der umliegenden Länder. Auch wir durften schon zahlreiche tolle Kooperationen mit dem selbsternannten „Barock-Aktivisten“ starten. Heute gibt uns Constantin einen kleinen Einblick in seine Arbeit und Motivation. Viel Vergnügen mit dem heutigen Gastbeitrag!

275-jähriges Hochzeitsjubiläum – Die Bayreuther Fürstenhochzeit 1748

Von Maria Blenk und Tanja Kohwagner-Nikolai // Ein Opernhaus für eine Hochzeit, eine Hochzeit für ein Opernhausmuseum Anlass für den Bau des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth war ein familiäres Großereignis am Bayreuther Hof: die Hochzeit der Prinzessin Friederike Sophie mit Herzog Karl Eugen von Württemberg am 26. September 1748.

Maßwerkfries Kaiserburg Nürnberg

Schicht um Schicht – neue Erkenntnisse aus der Kaiserburg Nürnberg: Zum Maßwerkfries in der kaiserlichen Stube

von Katharina Heinemann, Matthias Memmel und Bernhard Mintrop // In der aktuellen Sonderausstellung Ganz neu und echt alt – Die Kaiserburg 2023 zeigen wir euch, wie sehr die Kaiserburg Nürnberg allein in den vergangenen 200 Jahren ihr Erscheinungsbild immer wieder verändert hat – von den vielen Jahrhunderten davor ganz zu schweigen. Bei vielem wissen wir, von wann es ist; manchmal sogar, von wem. Aber manchmal stehen wir mit einer Menge Fragezeichen wie vor einem Rätsel. Weil wir aber stets neugierig sind und als Schlösserverwaltung Burgen einfach lieben, gehen wir altem Gemäuer mit Vorliebe auf den Grund. Diesmal mit einer dendrochronolgischen Untersuchung – deren Ergebnis uns … Aber der Reihe nach!

modell schloss nymphenburg

Schloss Nymphenburg im Kleinen – Drei Schülerinnen bauen ein Modell des Münchner Sommerschlosses

Ein Interview mit Carina Leis, Marlene Hinterholzer und Jasmin Reyher Staatl. Realschule Weilheim i. OB // Wie seid ihr dazu gekommen Schloss Nymphenburg nachzubauen? Im Lehrplan der Staatl. Realschulen in Bayern ist in der 9. Klasse eine fächerübergreifende Projektpräsentation vorgesehen. Wir (Carina aus Eberfing, Jasmin aus Weilheim und Marlene aus Eberfing) haben uns für das Fach Geschichte entschieden und daraufhin im März 2023 das Thema „Barocker Lebensstil in Bayern am Beispiel von Schloss Nymphenburg“ von unserer Lehrerin Frau Rabenseifner zugewiesen bekommen.

waldrapp Burghausen Burg

Artenschutz am Pulverturm in Burghausen

Von Nadia Amannsberger // Um die spätmittelalterliche Burganlage in Burghausen tummelten sich zur Zeit, als die Reichen Herzöge von Niederbayern dort ihre Familienresidenz unterhielten, urige Vögel. Hühnergroße Ibisse, schwarz wie Rappen, mit kahlem, rotem Kopf und lustigem Schopf waren bis ins 16. Jahrhundert in der Region weit verbreitet: die Waldrappe. Der Schweizer Arzt und Naturforscher Conrad Gessner beschreibt die Vögel in seiner 1555/58 erschienenen Enzyklopädie des Tierreichs „Historia animalium – Avium natura“. Die Waldrappe fühlten sich im felsig, waldigen Voralpenraum wohl, den sie im Sommer als Brutgebiet nutzten. Der schwarze Ibis muss in Bayern derart weit verbreitet gewesen sein, dass er praktisch zum Landschaftsbild gehörte. So findet man, bei genauem Hinsehen, auf dem bayerischen Gemälde „Christus am Ölberg“ aus dem Jahr 1468 einen Waldrapp, der gelassen durch die Wiese schreitet. Das Gemälde, das vom Hochaltar der Stiftskirche Rottenbuch stammt, befindet sich heute im Burgmuseum in Burghausen. Zu den Ursachen für das Verschwinden des Waldrapps aus Europa zu Beginn des 17. Jahrhunderts findet man auch Hinweise in Gessners Aufzeichnungen. Der Waldrapp wurde als sehr schmackhaft beschrieben und galt …