Ein Gastbeitrag von Dr. Ralf Wagner, Konservator bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg // Carl Theodor kam am 10. Dezember 1724 in Schloss Drogenbusch bei Brüssel als Pfalzgraf von Sulzbach auf die Welt. Er wurde 1733 mit seiner Cousine Elisabeth Augusta verlobt und rückte nach dem Tod des Vaters, Herzog Johann Christian von Pfalz-Sulzbach (*1700; †1733), im gleichen Jahr zum Erben der Kurpfalz auf. So ließ ihn der regierende Kurfürst Carl Philipp (*1661; regierte 1716-1742) 1734 zur Erziehung nach Mannheim bringen. Im Jahr 1742 wurde die prunkvolle Hochzeit von Carl Theodor und Elisabeth Augusta im Mannheimer Schloss gefeiert. In der Silvesternacht 1742 verstarb Carl Philipp und Carl Theodor wurde pfälzischer Kurfürst. Der Kurfürst privat Vom Charakter war Carl Theodor ein zurückhaltender, meist melancholisch gestimmter Mensch und galt als gewissenhaft und ehrlich. Carl Theodor liebte die Einsamkeit, so pflegte der Kurfürst einsame Spaziergänge in seinem öffentlich zugänglichen Garten von Schloss Schwetzingen. Dabei wurde er einmal von einer Räuberbande überfallen und ausgeplündert, wie kaum glaublich der sächsische Gesandte Graf Andreas von Riaucour nach Dresden berichtet. Dieser …