„Anders Natur und Gebräuche auch wo italienisch die Sprache/Schöner wird Alles, es spricht alles erheiternd uns an.“ Mit solchen erwartungsfrohen Worten startet die „Grand Tour“ in Bildern, auf die sich die Besucher der Residenz machen können, die den gewinkelten „Allerheiligengang“ betreten, der sich um den östlichen Teil des Brunnenhofs herumzieht. Und heben sollen sich nicht nur mit rhythmischem Klappern die Versfüße, sondern auch die eigenen, bzw. die Pferdhufe – denn der Weg ist weit, führt er doch über Tirol und die schroffen Alpen ins Sehnsuchtsland Italien, ganz den Stiefel hinab bis an die Küste des fernen Siziliens, das einstige „Großgriechenland“!
Die Prunkmöbel in Bayerns Schlössern halten so manche Überraschung parat. Sie verblüffen nicht nur durch vollendetes Kunsthandwerk und exquisite Materialien. Durch technisch ausgeklügelte Mechanismen lassen sich einige Möbel wie von Geisterhand öffnen – Spieltische verbergen ganze Spielesammlungen und Sekretäre ausgeklügelte Geheimfächer in ihrem Innern. Erkundet mit unseren Filmchen und Animationen die Geheimnisse von Nähtischchen, Sammlungsschränken und anderen Möbeln. In loser Folge stellen wir Euch einige unserer schönsten und spannendsten Stücke vor.
„Schillers „Musenalmanach“ ist jetzt auch raus: Beim „Lied von der Glocke“ sind wir fast von den Stühlen gefallen vor Lachen…“. Eher maliziös tönt im Jahr 1799 die literarische Erstkritik der Schriftstellerin Caroline Schlegel (1763-1809) über das eben damals erschienene Gedicht des großen Mannes, das kundigen Glockenguss und gelingendes Menschenleben in Parallele setzt und über dessen Länge abseits aller poetischen Vor- und Abzüge Generationen von Schülern gestöhnt haben.
Man merkt es schon an den derzeit seltenen Blogbeiträgen – wir haben in diesen Wochen viel zu tun: Hinter der seriösen Fassade des klassizistischen Königsbaus der Residenz herrscht weitgehend unsichtbarer, aber nichtsdestotrotz turbulenter Betrieb. Während auf der einen Seite Bestandteile künftiger Vitrinen in neue Sammlungsräume hineingetragen werden, kommen auf der anderen die lange Jahre deponierten Exponate an, um sorgsam jeweils in ihrem neuen gläsernen Zuhause aufgestellt zu werden.
Ziemlich eng wird es für die Schar von Figuren, die sich auf der kleinen rundbogigen Holztafel in schwerem Goldrahmen versammelt haben. Rechts im Vordergrund sitzt ein bärtiger blonder Mann mit einer Laute im Schoß – doch scheint er weniger seinen Zuhörern vorzusingen, als sie zu belehren.
Jost Albert, Gartendirektor Jost Albert studierte Landespflege an der Universität Hannover mit dem Schwerpunkt Gartengeschichte. Seit 1995 ist er in der Gärtenabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung als Gartendenkmalpfleger tätig. Von 1995 bis 2012 betreute er zunächst als Gartenreferent die historischen Gartenanlagen in Unter- und Mittelfranken. Seit 2012 leitet er als Gartendirektor die Gärtenabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung. Er ist Gründungsmitglied der Arbeitsgruppe des deutschen Küchengarten-Netzwerks und dessen Leiter. Hans-Jörg Berghammer, M.A. Hans-Jörg Berghammer studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Während des Studiums sammelte er Erfahrungen am Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg, war freischaffend für ein lokales Kunstmagazin und als Museumsführer im Museum für Franken tätig. Seit Juni 2023 arbeitet er als wissenschaftlicher Volontär in der Museumsabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung. Marion Biesalski, Restauratorin Marion Biesalski ist Bildungswissenschaftlerin (BA) und Restauratorin für Skulptur und gefasste Holzoberflächen im Restaurierungszentrum der Bayerischen Schlösserverwaltung. Die Vermittlung von Wissen über Kunsttechniken und Restaurierung an Laien ist ihr ein wichtiges Anliegen. Neben den Blogartikeln produziert sie Filme zu diesen Themen, die auf dem YouTube-Kanal der Schlösserverwaltung gezeigt werden. Auf Instagram …