Alle Artikel in: Residenz München

 

Von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zur Revolution und der Absetzung der Wittelsbacher 1918 ist die Münchner Residenz die wichtigste Regierungszentrale und das Herz Bayerns gewesen. Die zahlreichen Geschichten, welche dieser besondere Schauplatz bisher erlebt hat, werden in dieser besonderen Kategorie von unserem Kurator Dr. Christian Quaeitzsch mit einer guten Portion Humor erzählt!

Glänzende Verpackung in Rot und Gold – nicht nur hinter Adventskalendertüren verbergen sich Überraschungen

Noch gestern klapperten landesweit die Türen der Adventskalender, um sich den täglichen Anforderungen der Vorweihnachtszeit gestärkt mit etwas Süßem besser stellen zu können. Das Prinzip „Tür auf – Überraschung drin“ haben aber schon die verschiedenen Bauherren der Residenz über Jahrhunderte hinweg verinnerlicht und perfektioniert – unabhängig vom Festkalender…:

Bayernherzog tritt aus dem Schatten: Arnulf der Böse schaut wieder grimmig.

Die Vorbereitungen laufen in der Residenz für den – hoffentlich dauerhaften – Besuch hoher Gäste, die in einigen Monaten erwartet werden: Es handelt sich um die Darstellungen zweier früher Bayernherrscher mit klingenden, aber den meisten wohl unbekannten Namen: Herzog Arnulf I. der Böse und Otto II. (oder III., das kommt auf das Zählsystem an) von Scheyern.    

Mittelalter-Popstar wartet auf seine Zeit – Die Konradinsuhr aus dem Festsaalbau

Mit elegischem Lächeln lehnt sich der junge Mann mit gekreuzten Armen an die große geschwungene Harfe neben ihm. Die strumpfbehosten Beine und das Liliendiadem auf den gewellten Haaren erinnern an Figuren mittelalterlicher Kirchenportale und stehen in einem merkwürdigen Gegensatz zu dem Uhrgehäuse auf der die kleine vergoldete Bronzefigur thront und das mit Ornamenten verziert ist, die sich aus der Antike herleiten. Es ist ein hübscher Anblick, wie der gekrönte Sänger lässig die Beine übereinanderschlägt, aber eigentlich wird hier eine tragische Geschichte erzählt:

Giftiger Glanz. Der hohe Preis, den die Herstellung von Goldbronzen fordert…

Seit Oktober ist das Residenzmuseum um eine Attraktion reicher: in unmittelbarer Nachbarschaft zu den reichhaltigen Beständen der Silbersammlung präsentieren wir kunstvolle Objekte aus einem weiteren edlen Metall: feuervergoldete Bronzen. Im Dämmerlicht des abgedunkelten Raums leuchten die über zwanzig Uhren und Leuchter, von Spots angestrahlt, magisch auf. Wesentlichen Anteil an der opulenten Wirkung hat die glänzende Vergoldung.    

Goldene Verlockung: Wie der Blick auf die Uhr zur Gewissensfrage wird…

Mit einem Schwung seiner goldenen Flügel senkt sich der junge Mann herab, um dem Mädchen vor ihm, statt sich lange mit Reden aufzuhalten, ein flatterndes Spruchband mit einer Botschaft zu überreichen. Sie nimmt es mit der rechten Hand entgegen, während sie auf der linken ein Täubchen balanciert. Das Paar umwirbelt eine schimmernde, fließendweiche Wolke, Rosen ranken sich um sie und – ach ja – die Zeit wird auch angezeigt, denn eigentlich handelt sich hier um eine Uhr…  

Multitasking – schauen, hören und zwitschern: „Twittern im Residenzmuseum“

Ein Treffen der besonderen Art fand am Freitag, den 21.10.11 im Residenzmuseum  statt – das 4. Tweetup von „aufbruch.museen und web2.0“. Nach dem Deutschen Museum, dem Haus der Kunst und dem Stadtmuseum Penzberg waren also wir die Nächsten in der neuen, für Museen noch ungewöhnlichen Veranstaltungsreihe. Was ist aber eigentlich ein „Tweetup“?

Zwischen Infostand und Rokokopracht: Eindrücke eines Münchner Schülers von der Residenzwoche 2011

Einen Tag lang verstärkte Neven Denhauser unser Infostand-Team im Vorfeld der Residenzwoche 2011. Mit großem Engagement vermittelte der 15jährige Schüler aus München unseren Besuchern die beliebten Themenführungen. An dieser Stelle ein großes Dankeschön für diese Mithilfe! Hier nun also sein Fazit über einen Tag Museumsarbeit in der Residenz: Ich war schon öfters in der Residenz, sah bereits 100-mal jene Prunkräume, die Schatzkammer und die verschiedene Ausstellungen. Doch am 03. Oktober sollte ich diesen wunderbaren Palast auf eine vollkommen andere Art und Weise kennen lernen. Ich arbeitete am Infostand, um interessierten Frauen und Männern Tickets wie auch Informationen zu geben.