Alle Artikel mit dem Schlagwort: König Ludwig II.

puttenschlitten ludwig II

„… der König von Bayern [hat] sich jetzt einen Schlitten bauen lassen, der an Pracht alle Schlitten der Welt überbietet.“

Vor 150 Jahren, im Dezember 1872, freute sich König Ludwig II. auf seinen frisch fertiggestellten goldenen Puttenschlitten. Leider wurde die Vorfreude auf sein königliches Weihnachtsgeschenk und damit auf eine romantische Schlittenfahrt in den Bergen – zunächst – getrübt. Wie es dazu kam und wann Ludwig II. dann doch seine erste Fahrt mit dem heute weltbekannten Schlitten machen konnte, interessierte schon damals die Zeitungsleser in Bayern und darüber hinaus.

linderhof kloster ettal

„Bekanntlich von aller Welt völlig abgeschlossen, in einer Wildniß liegend“ – Die journalistische Entdeckung von Schloss Linderhof bis 1872

Keine öffentlichkeitswirksame Grundsteinlegung oder Bekanntmachungen zeichneten den Beginn der Bauarbeiten zu Schloss Linderhof im Jahr 1870 aus. Erst nach und nach drangen Geschichten, Details oder auch fantastische Sensationsnachrichten aus dem einsamen Graswangtal an die interessierte Öffentlichkeit. Ende 1872 wird von einem Abschluss der königlichen Bauten in den Gazetten gesprochen, den wir zum Anlass einer kleinen Presserückschau nehmen.

Ludwig II Markgräfliches Opernhaus Bayreuth

König Ludwig II. meets Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth

In Bayreuth entsteht derzeit ein neues Museum! Im Redoutenhaus des Markgräflichen Opernhauses Bayreuth könnt ihr im kommenden Jahr im „Opernhausmuseum“ Wissenswertes über die Bayreuther Theatergeschichte sowie die Auftraggeberin und die Architekten des Bauwerks erfahren. Um eure Vorfreude auf das neue Museum zu wecken, erzählen wir euch in den kommenden Monaten zahlreiche spannende Hintergrundgeschichten rund um das Opernhaus sowie das benachbarte Redoutenhaus. Kommt gerne mit und begleitet uns auf dem Countdown zum neuen Museum.

Ludwig Sophie Entlobung_Albert_1867

„Was mögen wohl wir armen Münchner verschuldet haben, daß uns der Himmel so gewaltig zürnt?“

Lange schon gab es Gerüchte, unbestätigte Meldungen, zweideutige Hinweise, aber bis zuletzt auch begründete Hoffnungen und erwartungsvolle Freude auf ein royales Hochzeitsfest von König Ludwig II. mit Herzogin Sophie. Am 10. Oktober 1867 überraschte die Auflösung der Verlobung des bayerischen Monarchen mit seiner Prinzessin das bayerische Volk und sorgte darüber hinaus für internationale Schlagzeilen.

Tabourets Schachen Königshaus

‚Hier saß in türkischer Tracht Ludwig II. lesend‘ – Die Restaurierung der Tabourets Ludwigs II. aus dem Königshaus auf dem Schachen

Hella Huber und Cornelia Wild // ‚Hier, zwischen den zwei Fenstern, saß in türkischer Tracht Ludwig II. lesend, während der Troß seiner Dienerschaft, als Moslems gekleidet, auf Teppichen und Kissen herumlagerte, Tabak rauchend und Mokka schlürfend, wie es der königliche Herr befohlen hatte, der dann häufig überlegen lächelnd die Blicke über den Rand des Buches hinweg auf die stilvolle Gruppe schweifen ließ. Dabei dufteten Räucherpfannen, und wurden große Pfauenfächer durch die Luft geschwenkt, um die Illusion täuschender zu machen‘.

Ludwig_II._und_seine_Verlobte_Prinzessin_Sophie

Jetzt weiß man’s ganz gewiß, daß man nichts weiß“ – Der Vermählungstermin Ludwigs II. mit Prinzessin Sophie gibt Rätsel auf

Gerade bei der Wahl des Hochzeitstags und zumal eines königlichen ist höchste Sorgfalt geboten. Im zweiten Blogbeitrag zur geplanten Vermählung König Ludwigs II. mit seiner Verlobten Prinzessin Sophie berichten wir über wahrhaft königliche Geschenke, großväterliche Hochzeitssonette und einen immer wieder verschobenen Trauungstermin – im Mai, August, oder doch besser erst viel später?

Ein histori(sti)scher Rechtsfall: Das restaurierte „Urteil Salomos“ aus dem Residenzappartement König Ludwigs II.

Rasch zu urteilen fällt uns oft leicht – zunehmend im gegenwärtigen Zeitalter schnell aufkochender medialer Empörung. Dabei ist ein gerechtes, zumindest abgewogenes Urteil zu treffen bekanntermaßen schwer, nicht zuletzt im Kultursektor! So wurde zum Beispiel die künstlerische Produktion, die Bayerns allseits geschätzter „Märchenkönig“ Ludwig II. (reg. 1864-1886) begeistert initiierte, abgesehen von seiner Wagner-Förderung lange Zeit als „monumentaler Kitsch“ kritisiert. Erst seit wenigen Jahrzehnten erfahren seine legendären Schlösser samt Ausstattung ihre ästhetische Rehabilitierung und werden heute als weltkulturerbeverdächtige Exzellenzbeispiele des internationalen Historismus gefeiert. Mit einem charakteristischen Erzeugnis dieser Kunst wollen wir uns in diesem Beitrag beschäftigen.