„…auf dem Wetterstein sprudelt ihm ein Springbrunnen mitten im Wohngemache…“
Am 11. August 1872, vor 150 Jahren, besuchte König Ludwig II. die Schachenalpe und das dortige, nach zwei Jahren Bauzeit vollendete Königshaus.
Am 11. August 1872, vor 150 Jahren, besuchte König Ludwig II. die Schachenalpe und das dortige, nach zwei Jahren Bauzeit vollendete Königshaus.
Gerade bei der Wahl des Hochzeitstags und zumal eines königlichen ist höchste Sorgfalt geboten. Im zweiten Blogbeitrag zur geplanten Vermählung König Ludwigs II. mit seiner Verlobten Prinzessin Sophie berichten wir über wahrhaft königliche Geschenke, großväterliche Hochzeitssonette und einen immer wieder verschobenen Trauungstermin – im Mai, August, oder doch besser erst viel später?
Für die Ausstellung „Weltkulturen und moderne Kunst“ im Haus der Kunst in München vom 16. Juni bis zum 30. September 1972 wurden vor 50 Jahren originale Ausstattungen aus König Ludwigs orientalischen Bauten durch die Bundeswehr eingeflogen.
Rasch zu urteilen fällt uns oft leicht – zunehmend im gegenwärtigen Zeitalter schnell aufkochender medialer Empörung. Dabei ist ein gerechtes, zumindest abgewogenes Urteil zu treffen bekanntermaßen schwer, nicht zuletzt im Kultursektor! So wurde zum Beispiel die künstlerische Produktion, die Bayerns allseits geschätzter „Märchenkönig“ Ludwig II. (reg. 1864-1886) begeistert initiierte, abgesehen von seiner Wagner-Förderung lange Zeit als „monumentaler Kitsch“ kritisiert. Erst seit wenigen Jahrzehnten erfahren seine legendären Schlösser samt Ausstattung ihre ästhetische Rehabilitierung und werden heute als weltkulturerbeverdächtige Exzellenzbeispiele des internationalen Historismus gefeiert. Mit einem charakteristischen Erzeugnis dieser Kunst wollen wir uns in diesem Beitrag beschäftigen.
Mit dem ersten Beitrag zur Verlobung Ludwigs II. haben wir unsere Serie „historische Presseschau“ rund um den berühmten bayerischen Monarchen eröffnet. Wir wollen darin auf unterhaltsame und teils unbekannte Seiten aus seinem Leben und Kunstschaffen blicken und nicht zuletzt auch auf die damals schon erstaunlich modernen journalistischen Methoden, wie über echte oder erfundene Sensationen berichtet wurde. Unser heutiges Thema: Der Fall Gmelch!
König Ludwig II. und seine Bauten haben auch heute noch in Tageszeitungen, Journalen, in Funk und Fernsehen eine hohe mediale Aufmerksamkeit, die weit über die bayerischen Landesgrenzen hinausgeht. Das Interesse der Öffentlichkeit für das Leben des Märchenkönigs und die Geheimnisse seine Kunstschöpfungen setzte aber nicht erst mit seinem mysteriösen Tod im Starnberger See im Jahr 1886 ein. Die bayerische und internationale Presse suchte, kommentierte und erdichtete schon zu Lebzeiten König Ludwigs II. „News“ um den Monarchen und seine Bauten.
Es ist ein stilles Bild wie man es zur Weihnachtszeit oftmals sieht: Das Christkind – auf dem Schoß der Gottesmutter Maria sitzend – wird ehrfurchtsvoll angebetet. In der St. Georgskapelle auf der Burg Trausnitz in Landshut überrascht dieses Motiv mit einer Besonderheit: Hier kniet König Ludwig II. in prächtigem Gewand vor dem Jesuskind, das ihn mit offenen Armen begrüßt.
Gerade in dieser ungewöhnlichen Zeit träumen wir gerne von exotischen Paradiesen oder begeben uns beizeiten auf imaginäre Reisen in weit entfernte Länder und zu längst vergangenen Orten. Diese Sehnsucht nach dem Fernen und Unbekannten kann wohl nahezu jeder nachempfinden. So ist es im Grunde nicht weiter verwunderlich, dass auch Ludwig II. gerne von solchen Sehnsuchtsorten träumte – mit dem kleinen Unterschied, dass ihm die reine Vorstellung nicht genügte.
Als König Ludwig II. von Bayern die Herreninsel im Chiemsee erwarb (1873), hatte er nicht nur den Baugrund für das Neue Schloss Herrenchiemsee gefunden, sondern war auch Herr über eine Brauerei geworden.
Vor 150 Jahren, am 25. September 1871, ließ sich König Ludwig II. das Oberammergauer Passionsspiel in einer Separatvorstellung vorführen, die ihn zu einem königlichen Geschenk veranlasste, das den Ort bis heute prägt.