Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kurfürst Max Emanuel

Gastbeitrag: Rundum-Sorglos-Paket – „Kurfürst Max Emanuel in Schleißheim“ – Vision und Wirklichkeit

Heute lest Ihr einen etwas anderen Blogpost. Es geht weniger um historische Inhalte oder Restaurierungsmaßnahmen, stattdessen berichte ich aus der Sicht einer Volontärin bei der Bayerischen Schlösserverwaltung. In der Museumsabteilung gibt es eine Vielzahl an Aufgabenfeldern, wie Raumbeschriftungen, Audio-Guides, Apps, Ausstellungen, Leihverkehr, Pressearbeit, Recherche … und vieles mehr.

Kinderportät max emanuel bayern

Kleiner Sonnenschein? Kindheit und Erziehung eines Kurprinzen im 17. Jahrhundert

Aus einem Meer roter und silberner, über und über mit Rüschen. Perlen und gerafften Samtbändern verzierter Stoffe blicken zwei dunkle Augenpaare aus Puppenköpfchen recht furchtlos auf den Betrachter. Jeder Zoll ein hoheitliches Paar, scheinen die beiden Zwerge bereit, sofort zu repräsentieren, einen Ball zu eröffnen oder eine formvollendete Audienz abzuhalten, wäre da nicht der befremdliche Kontrast – die kindlichen Proportionen, die unfertigen, offenen Gesichtchen…

Ein blaues Wunder erleben – MUSEO-Blog-Parade 2012 – unser Jahresthema: Max Emanuel, der „blaue Kurfürst“

Hochbetrieb in der Schlösserverwaltung – und natürlich auch in der Residenz: Kaum ist die königliche „Götterdämmerung“ verblasst – die überaus erfolgreiche Landesausstellung in Schloss Herrenchiemsee, die 2011 anlässlich des 125-jährigen Todestags Ludwigs II. Leben und Lebenswelt des Märchenkönigs vorstellte – , da wirft das nächste Jubiläum schon seine Schatten voraus: Am 7. Juli jährt sich zum 350. Mal der Geburtstag des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel (1662-1726), der erstmals von seinen osmanischen Gegnern respektvoll als „Mavi Kral“ bezeichnet wurde.

Ein Rennschlitten braust vor – Max Emanuels Faschingsgefährt eröffnet die Museo-Blog-Parade 2012

Kaum ist der Aufruf zur MUSEO-Blog-Parade 2012 im Netz verhallt, schon drängt sich jemand vor, der unbedingt im Defilee an erster Stelle stehen möchte. Wer ist dieser Sprinter, der nicht warten mag. Liebe LeserInnen unseres Blogs, Sie ahnen es bereits! Es kann sich um niemand anders handeln, als um jenen Rennschlitten, der Ihnen am Freitag letzter Woche die Faschingsfreuden in der Residenz im Jahre 1684 plastisch vor Augen führte: das prachtvolle Karnevalsgefährt von Kurfürst Max Emanuel, das die Bayerische Schlösserverwaltung zur Zeit anlässlich des 350. Geburtstagsjubiläums seines berühmten Auftraggebers aufwändig restauriert, wird ab 11. Juli dieses Jahres als Geburtstagsgeschenk für den Kurfürsten im Marstallmuseum in Schloss Nymphenburg in neuem Glanz erstrahlen.  

Zwei Feldherren und ein Schlitten – ein oscarreifes Faschingsspiel in der Residenz

Wer diesen Blog verfolgt, der weiß, dass die Residenz München wunderbare Filmplots bereithält. Die Komödie freilich, die sich hier am Rosenmontag 1684 abspielte, hat mehr als nur einen Oscar verdient. Ihre Protagonisten sind aufstrebende Stars am Firmament der europäischen Politik des 17. Jahrhunderts. Der eine, Kurfürst Maximilian II. Emanuel, gerade einmal 22 Jahre jung, ehrgeizig und selbstverliebt, seit knapp vier Jahren Herrscher in Bayern, ein Draufgänger und Eroberer von Frauenherzen, der seine Rolle am Schlachtfeld der Weltgeschichte in Siegerpose bejubelt.