Am Sonntag, den 26. August 2018, wird es auf der Burg Prunn wieder eine spannende Expertenführung geben. Dr. Sebastian Karnatz, der an der Konzeption der 2012 auf der Burg Prunn neu eingezogenen Ausstellung maßgeblich beteiligt war, wird Spannendes zum Nibelungenlied erzählen. Im Rahmen eines Stipendiums des Freistaats Bayern konnte er nach seinem Studium der Kunstgeschichte und Germanistik zur Rezeption des Nibelungenlieds im 19. und 20. Jahrhunderts forschen. Die Führung wird in deutscher Sprache gehalten, doch sind auch mittelhochdeutsche Kostproben zu erwarten. Hier bereites ein kleiner Vorgeschmack. Was hat die Geschichte Kriemhilds und der Nibelungen mit Burg Prunn zu tun? Als im Jahr 1566 der damalige Besitzer der Burg, Ladislaus von Haag, ohne Erben gestorben war, kam Burg Prunn in den Besitz des bayerischen Herzogs Albrecht V. – Um das Inventar sichten zu lassen, schickte der Herzog seinen Hofrat Wiguläus Hund nach Burg Prunn. Dort entdeckte der humanistisch gebildete Hofrat den sogenannten „Prunner Codex“, eine der ältesten vollständigen Handschriften des Nibelungenlieds in mittelhochdeutscher Sprache. Das darin Geschriebene kam ihm im wahrsten Sinne des Wortes wie „alte …