Valentinstag – rote Rosen, Schokolade, Parfüme, romantisches Dinner… Alles schon gehabt? Wie wäre es mit einer neuen Geschenkidee: Ein Ausflug in unsere Schlösserlandschaft und dabei den Blick auf die romantischen Darstellungen in Schloss und Park richten? Wir haben ein paar Ideen für euch.
Sein und Schein in Schloss Nymphenburg
In den südlichen Karl-Theodor-Zimmern hängt ein auf den ersten Blick unscheinbares Doppelporträt des Kurfürsten und seiner zweiten Gemahlin.
Erst bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass es sich um eine Idealdarstellung handelt: Karl Theodor und Maria Leopoldine wirken, als seien sie gleich alt – dabei liegt ein Altersunterschied von 52 Jahren zwischen den beiden! Aus der jungen Gattin wird eine reife Frau gemacht. Doch Achtung – der Schein der Darstellung trügt: Glücklich waren die Eheleute miteinander ganz und gar nicht; das Bild symbolisiert vielmehr den Wunsch Karl Theodors nach Harmonie und Gemeinsamkeiten.
Liebesbaum im Schlosspark Nymphenburg
Ist euch beim Lustwandeln im Nymphenburger Schlosspark schon mal der „Liebesbaum“ am Ende des Parterres aufgefallen? Unter den hängenden Ästen haben Pärchen – besonders im Sommer – inmitten des großen Parks einen kleinen Ort nur für sich …sofern sich nicht ein anderes Paar gleichzeitig unter den Schutz der Äste zurückzieht.
Wie beliebt der Ort ist, sieht man an den zahlreichen Einritzungen im Stamm. Allerdings bitten wir euch zum Schutz und Erhalt des historischen Parkbestands inständig darum, dies nicht nachzumachen – weder am „Liebesbaum“ noch an anderen Bäumen im Park. Sucht doch stattdessen eure Initialen, in der Fülle von Einkerbungen aus den vergangenen Jahrzehnten werdet ihr sicherlich fündig.
Ein Kabinett voller Herzen in der Residenz München
In der Residenz München ist gleich ein ganzes Zimmer der Liebe gewidmet: Das Herzkabinett von Adelaide Henriette ist im seinem Bildprogramm der Liebe mit ihren verschiedenen Seiten gewidmet. Im Mittelpunkt des Deckengemäldes stehen zwei Herzen, die von einem einzigen Pfeil durchbohrt und aneinandergeheftet sind – ein Sinnbild der Verbindung Henriette Adelaides mit ihrem Gatten Ferdinand Maria.
Doch auch außerhalb des kleinen Raumes mit seinen zahlreichen Herzen und einfallsreichem Bildprogramm finden sich in der Residenz viele Referenzen an die Liebe: Lauft unbedingt einmal mit dafür offenen Augen durch die Räumlichkeiten!
Romantisches Schlendern im Felsengarten Sanspareil
Mit seinen kleinen Pfaden und zahlreichen Felsformationen, Höhlen und Grotten lädt der Felsengarten Sanspareil zum gemeinsamen Spazierengehen und Entdecken ein. Einer der Felsen nennt sich sogar Fels der Liebe und bietet sich mit seinem sogenannten Pansitz für eine kurze Ruhepause an. Oder ihr steigt auf den benachbarten Belvedere und genießt die Aussicht über den Felsengarten.
Verfolgt von Amors Pfeil in Schloss Seehof
Hattet ihr schon mal das Gefühl, von Amors Pfeil getroffen zu sein? Wenn nicht, solltet ihr diesen Sommer Schloss Seehof aufsuchen. Dort findet sich im Weißen Saal ein hervorragend erhaltenes Deckengemälde des kurmainzischen Hofmalers Josep Ignaz Appiani, in dessen Mitte ein kindlicher Amor mit Pfeil abgebildet ist (unser heutiges Titelbild!). Egal, wo ihr im Raum steht, überall scheint der Liebesgott auf euch zu zielen. Schloss Seehof ist in den Wintermonaten zwar geschlossen, aber bietet sich für einen romantischen Ausflug im Sommer an. Dann könnt ihr zu jeder vollen Stunde auch die Wasserspiele bewundern und eng umschlungen durch die Lindengänge schlendern.
Selbstverständlich lassen sich Hinweise auf die zeitlose Thematik der Liebe auch in unseren anderen Schlössern entdecken. Sei es in Form von Bildern, Statuen oder Miniaturen – mit geübtem Auge werdet ihr sicherlich fündig. Wir freuen uns auf euren Besuch und wünschen viel Spaß bei eurer Erkundungstour auf den Spuren der Liebe.