Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kurfürst Karl Theodor

kurfürst karl theodor

Machtwechsel zum Jahreswechsel: Wie mangelnder Impfschutz Mannheim nach München brachte

Ausgebremste Festfreude zu Sylvester und stattdessen ansteckende Krankheiten mit weitreichenden sozialen und politischen Folgen – uns mittlerweile sattsam bekannt, aber auch in früheren Jahrhunderten in der Münchner Residenz eine drohende Realität: Am 30. Dezember 1777 verschied hier der beliebte Kurfürst Max III. Joseph mit erst 50 Jahren an den Folgen einer Pockeninfektion. Unklugerweise hatte der Wittelsbacher, der als Anhänger einer moderaten, systemkonformen Aufklärung eigentlich die neuartige, noch recht brachiale Impfung mittels eingeritztem Kuhpockensekret befürwortete, für sich selbst auf die vorbeugende Maßnahme gegen die allgegenwärtige Krankheit verzichtet.

Carl Theodor Pfalz Bayern BNM

Zum Geburtstag des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz & Bayern

Ein Gastbeitrag von Dr. Ralf Wagner, Konservator bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg // Carl Theodor kam am 10. Dezember 1724 in Schloss Drogenbusch bei Brüssel als Pfalzgraf von Sulzbach auf die Welt. Er wurde 1733 mit seiner Cousine Elisabeth Augusta verlobt und rückte nach dem Tod des Vaters, Herzog Johann Christian von Pfalz-Sulzbach (*1700; †1733), im gleichen Jahr zum Erben der Kurpfalz auf. So ließ ihn der regierende Kurfürst Carl Philipp (*1661; regierte 1716-1742) 1734 zur Erziehung nach Mannheim bringen. Im Jahr 1742 wurde die prunkvolle Hochzeit von Carl Theodor und Elisabeth Augusta im Mannheimer Schloss gefeiert. In der Silvesternacht 1742 verstarb Carl Philipp und Carl Theodor wurde pfälzischer Kurfürst. Der Kurfürst privat Vom Charakter war Carl Theodor ein zurückhaltender, meist melancholisch gestimmter Mensch und galt als gewissenhaft und ehrlich. Carl Theodor liebte die Einsamkeit, so pflegte der Kurfürst einsame Spaziergänge in seinem öffentlich zugänglichen Garten von Schloss Schwetzingen. Dabei wurde er einmal von einer Räuberbande überfallen und ausgeplündert, wie kaum glaublich der sächsische Gesandte Graf Andreas von Riaucour nach Dresden berichtet. Dieser …

Rhinozeros Clara Residenz München

„Einmal um die Welt…“ – Nashorn Clara geht auf Tournee

Wer in den 2018 eröffneten Etagen der Porzellansammlung des Residenzmuseums den Raum betritt, der den kleinplastischen Werken der kurfpälzischen Manukfaktur Frankenthal gewidmet ist, steht einem ganzen, fragil und zartfarbig gestimmten Miniaturkosmos eleganter Figürchen gegenüber, die Gottheiten und Allegorien, ernste, galante oder burleske Szenen aus Mythologie und Alltag darstellen.