Alle Artikel mit dem Schlagwort: Frauen am Hof

Sie waren nicht nur Mütter, Schwestern und Gattinnen – sie waren Herrscherinnen, Bauherrinnen, Diplomatinnen und lenkten die Geschicke ihrer Familien: Die Rede ist von Frauen am Hof! Wir widmen uns in diesem Jahr im Rahmen einer größeren Blogreihe einigen heute leider wenig bekannten Damen der bayerischen Geschichte. Die Beiträge drehen sich um das Leben und Wirken außergewöhnlicher weiblicher Persönlichkeiten, die in Verbindung mit unseren Burgen, Schlössern und Residenzen stehen.

Burghausen Frauenzimmer Ausstellung Stube der Herzogin

Frauenzimmer in Burghausen: Von der Forschung ins Museum

Ein Gastbeitrag von Christa Syrer (LMU München) // Studioausstellung „Frauenzimmer – Frauenhof“ Die malerisch auf einem Bergsporn hoch über der Altstadt von Burghausen thronende Burg Burghausen ist touristisch heute vor allem als „längste Burg der Welt“ bekannt. Fachleuten aus der Architekturgeschichte, Burgen- und Festungsforschung ist sie ein Begriff aufgrund ihrer historisch bedeutenden Wehranlagen des 15. und 16. Jahrhunderts.

Margarethe Hohenzollern

Margarethe von Brandenburg: Eine eigenwillige Hohenzollern-Prinzessin im Hofer Klarissenkloster

Ein Gastbeitrag von Dr. Magdalena Bayreuther (Museum Bayerisches Vogtland) im Rahmen des Projekts „WIRKSAM. Frauennetzwerke der Hohenzollern im Spätmittelalter“ // Wer kennt sie nicht, die zahlreichen Geschichten, in denen junge Frauen gegen ihren Willen ins Kloster gehen mussten und für immer hinter den hohen Mauern verschwanden? Dass ‚frau‘ in einem Kloster auf ungewöhnliche Handlungsspielräume stieß, wird dabei eher selten bedacht.

Elisabeth von Brandenburg: Ziehmutter, Lehrerin, Politikerin. Eine tatkräftige Herzogswitwe aus dem Haus der Zollern

Ein Gastbeitrag von Melina Wießler (Stadtmuseum Nürtingen) im Rahmen des Projekts „WIRKSAM. Frauennetzwerke der Hohenzollern im Spätmittelalter“ // „Ich laß euch wissen, das ich zu hauß bin zogen gen Nurtingen, und volt fast gern, das ir einmall kemt und beseth, wie ich hauß hilt“, schrieb Elisabeth von Brandenburg im Winter 1499 nicht ohne Stolz an ihren Bruder, Markgraf Friedrich von Brandenburg. Der Brief ging an die fränkische Residenz in Ansbach; gerade erst hatte sie das Nürtinger Schloss, ihren Witwensitz, bezogen. In den folgenden 25 Jahren machte sie ihn für einige ihrer Nichten und Neffen zum geliebten Zuhause.

Wirksam Frauennetzwerke Hohenzollern

Die Geschichte mit Frauen anders erzählen

Wer kann sich noch an den Geschichtsunterricht erinnern? Wie viele Frauen wurden darin behandelt? Vermutlich ging es kaum über Kleopatra und Rosa Luxemburg hinaus. Aber die Erzählung von Geschichte als reine Chronologie männlicher MachER ist weder zeitgemäß noch korrekt. Denn wenn bloß die Hälfte der Menschen beachtet wird, wird auch nur die halbe Wahrheit erzählt.

Marie von Preussen

Marie von Preußen – Königin und Alpinistin

Marie von Preußen – ausgerechnet eine Prinzessin aus dem Hause Hohenzollern – wurde Bayerns dritte Königin. Die 16-jährige Marie verliebte sich nicht nur schlagartig in ihren Bräutigam Kronprinz Maximilian von Bayern – den späteren König Maximilian II. Joseph – sondern auch in ihr neues Heimatland. Diese große Zuneigung beruhte auf Gegenseitigkeit: Ihr Ehemann, ihre Schwiegerfamilie, der Hofstaat, die Bevölkerung, sie alle waren entzückt von dem anmutigen und sanften „Mariechen“. Doch das anfängliche Glück währte nicht ewig. Maries Leben sollten später viele Schicksalsschläge prägen: der plötzliche Tod ihres Mannes, die psychische Erkrankung ihres Sohnes Otto und die Entmündigung und der frühe Tod ihres Sohnes Ludwig.

These Kunigunde Kurfürstin

Therese Kunigunde von Polen – Bayerische Regentin in Krisenzeiten

Während der Spanische Erbfolgekrieg in Europa tobte und das bayerische Kurfürstentum eine der stürmischsten Phasen seiner Geschichte durchlebte, wurde Therese Kunigunde von Polen von ihrem ins Exil gezwungenen Gemahl, dem Kurfürsten Max Emanuel, mit der politischen und militärischen Regentschaft in Bayern betraut. Diese Entscheidung war außergewöhnlich, handelte es sich doch hier um keine Vormundschaftsregierung, wie an frühneuzeitlichen europäischen Fürstenhöfen üblich. Kurzum: So etwas hatte es in Bayern noch nie gegeben!

Maria Alexandrovna

Maria Alexandrowna – Wie Franken zur „Rettung“ einer Zarentochter wurde!

Niemand hätte es für möglich gehalten – sie selbst wohl am allerwenigsten. Auf Knien dankte Maria Alexandrowna „der guten Vorsehung“, sie zur Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha, eines winzigen deutschen Fürstenstaates gemacht zu haben. Ein noch winzigerer Sommersitz erschien ihr, die im gigantischen Winterpalast zu St. Petersburg das Licht der Welt erblickt hatte, geradezu paradiesisch: