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Monument Men stehen restauriert an der Wand – die Fresken der Hofgartenarkaden

Rüstige Recken, würdige Weisheitslehrer und da und dort auch eine minnigliche Maid – wer im südwestlichen Abschnitt der Arkaden des Hofgartens promeniert, vielleicht auch nur Schatten oder Schutz vor einem plötzlichen Regenschauer sucht, sieht sich einer mehrere Dutzend Meter langen bayerischen Erfolgsgeschichte gegenüber!

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„Erdacht, erbaut, getauscht, verloren, wiedergefunden“ – Eine kurze Geschichte von zwei monumentalen Balustradenskulpturen an der Residenz Würzburg

Im Spätsommer 2020 erlebte die Residenz Würzburg eine kleine Sensation. An einem sonnigen Montag im August hob ein gewaltiger Autokran samt Hubsteiger die beiden letzten, monumentalen Skulpturen an ihre ursprünglich angestammten Plätze, den jeweils äußeren Enden der Ehrenhofbalustrade. Wohlgemerkt – nicht die Originale wurden hier aufgestellt, sondern bildhauerische (und teilweise rekonstruierte) Kopien aus Sandstein. Die Originale stehen heute im hinteren Teil des Treppenhauses der Würzburger Residenz und sind steinerne Zeugen dieser spannenden Geschichte aus Zerfall, Kopie, Zerstörung, Verlust und Wiederentdeckung, welcher dieser Artikel mit Bildern nachspüren möchte.

„Über meinem Werke wölbt sich das Monument…“ – Der Nibelungengang in der Residenz

Dass 2013 Wagnerjahr ist, haben inzwischen auch all diejenigen zwischen Leipzig und München mitbekommen, die vielleicht nicht zu den unbedingten Fans des Bayreuther Musikgiganten mit seinen vielstündigen Götter- und Heldenopern zählen und den Ring lieber beim Juwelier als im Opernhaus bewundern.  

Augustiner Chorherrenstift Verfassungsmuseum

Herrenchiemsee – Der Weg zum demokratischen Menschenbild

Ein Gastbeitrag von Helmut-Eberhard Paulus Vom Refugium königlicher Sehnsucht zum Denkort einer demokratischen Maxime Die Überraschung erscheint perfekt. Auf der Schlossinsel Herrenchiemsee inmitten der Bilderbuchlandschaft um den See präsentiert sich ein brandneues „Verfassungsmuseum“. Eigentlich würde man erwarten, dass so eine Gedenkstätte von nicht nur nationaler Bedeutung etwas feierlicher zelebriert wird. Immerhin wurden im August 1948 an diesem Ort die Ideen entwickelt, die bis heute die Existenz der Bundesrepublik Deutschland garantieren und dem Land nach der nationalsozialistischen Katastrophe die Rückkehr in die Gemeinschaft der demokratischen Völker ermöglichten. Vom freien Blick in die Landschaft zum freien Denken Die offene Landschaft um den Chiemsee ist ein wahrer Anreiz zur Befreiung der menschlichen Seele, auch zur Selbstfindung und Entdeckung neuer Wege des Denkens. Wer nach Herrenchiemsee kommt, wird bald ergriffen von der Magie dieser Insel mit dem Geheimnis der Gedankenfreiheit. Ihre Faszination rührt von der einmaligen, kulturhistorisch geformten Landschaft her, deren Wesen nicht allein die Natur bestimmt, sondern auch die kulturelle und architektonische Prägung. Es ist eine Landschaft, hervorgegangen aus der sorgsamen Pflege durch bäuerliche Kultivierungsarbeit über Jahrhunderte. Ganz …

Ein histori(sti)scher Rechtsfall: Das restaurierte „Urteil Salomos“ aus dem Residenzappartement König Ludwigs II.

Rasch zu urteilen fällt uns oft leicht – zunehmend im gegenwärtigen Zeitalter schnell aufkochender medialer Empörung. Dabei ist ein gerechtes, zumindest abgewogenes Urteil zu treffen bekanntermaßen schwer, nicht zuletzt im Kultursektor! So wurde zum Beispiel die künstlerische Produktion, die Bayerns allseits geschätzter „Märchenkönig“ Ludwig II. (reg. 1864-1886) begeistert initiierte, abgesehen von seiner Wagner-Förderung lange Zeit als „monumentaler Kitsch“ kritisiert. Erst seit wenigen Jahrzehnten erfahren seine legendären Schlösser samt Ausstattung ihre ästhetische Rehabilitierung und werden heute als weltkulturerbeverdächtige Exzellenzbeispiele des internationalen Historismus gefeiert. Mit einem charakteristischen Erzeugnis dieser Kunst wollen wir uns in diesem Beitrag beschäftigen.

supraporte königshaus schachen wintergarten

„Man erzählt sich Wunder über Wunder von dieser Feenschöpfung, die leider wie der Weg in’s Märchenland nur sehr wenig Auserwählten sichtbar wird.“

Kaum vor der Öffentlichkeit zu verstecken, entstand ab 1867 auf dem Nordwestflügel der Residenz München in mehreren Schritten der sagenumwobene Wintergarten König Ludwigs II. Die Neugier der bayerischen und internationalen Presse, was denn da vor ihren Augen in mehreren Jahren Bauzeit entstand, steigerte sich aufgrund der von höchster Stelle angeordneten Geheimhaltung und Besichtigungsverbote schon sehr bald ins Unerträgliche. So war es nur eine Frage der Zeit, bis findige Investigativ-Journalisten Mittel und Wege fanden, diese zu befrieden…

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„Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühn?“ – Es ist nicht Bayern! Kurfürst Karl Theodors Italienreisen

„CAROLUS THEODORUS ABSENS PATRIAE MEMOR BOIARIAE SUAE“ So steht es in schimmernden Lettern und vornehmem Latein an der Basis der berühmten, goldbronzenen Nachbildung der römischen Trajanssäule in der Schatzkammer der Residenz, gefolgt von einer Unzahl der so praktischen römischen Buchstaben-Zahlen, die mühselig zusammenaddiert auf das Jahr 1783 verweisen.