Alle Artikel mit dem Schlagwort: König Ludwig II.

pompadour gemälde residenz münchen

Frauen in Hosen – grüßen aus Paris…

Lässig hingestreckt auf honiggelben Polstern lässt sich die schöne Orientalin auf diesem Bild aus der Gemäldesammlung der Residenz ein Tässchen Kaffee reichen. Ihre vornehme Blässe verrät den in 1001 Nächten geschulten Augen des Betrachters, dass die exotische Beauté niemals gezwungen ist, unter der stechenden Sonne Konstantinopels zu arbeiten, sondern im angenehmen Halbschatten der Haremsgemächer müßig gehen und sich am Aroma des elegant gehaltenen Miniaturpfeifchens berauschen darf – die Gewogenheit des Sultans und jede Menge Sklaven, wie die Dienerin, die kniend Kanne und Tasse offeriert, machen’s möglich…

Ludwig I Bayern Verfassung

Verfasst, erfasst, geliebt oder gehasst? Die bayerische Verfassung im königlichen Staatsporträt

„Unser“ Jubiläumsjahr in der Residenz und der Schlösserverwaltung neigt sich langsam dem Ende zu: Viel gab es 2018 zu feiern und an Vieles zu erinnern. Nicht nur die feierliche Wieder- und Neueröffnung des Königsbaus nach zehnjähriger Schließung, sondern auch das 100jährige Bestehen der BSV als Institution des Freistaats, der gleichfalls vor einem Jahrhundert im November 1918 mit der Ausrufung der bayerischen Republik durch den USPD-Politiker und späteren Ministerpräsidenten Kurt Eisner aus der Taufe gehoben wurde.

studioausstellung herrenchiemsee

„Unbekanntes Neuschwanstein“ – Eine Sonderausstellung im König Ludwig II.-Museum

Von Dr. Uwe Gerd Schatz, red. Ann Katrin Schulte Die mittelalterliche Ritterkultur und Sagenwelt hat König Ludwig II. Zeit seines Lebens fasziniert. Tannhäuser, Parzival und Lohengrin dienten ihm seit seiner Jugend als Identifikationsfiguren. Diese Faszination lebte er in eindrucksvollem Maße bei der Innenausstattung seines  mittelalterlichen Bauprojektes aus: Schloss Neuschwanstein oder die „Neue Burg Hohenschwangau“, wie Ludwig sie nannte.

Schloss Linderhof König-Ludwig-Nacht

Ludwig, Linderhof und das Licht – die Beleuchtung in Linderhof als Vorreiter ihrer Zeit

Wer heute das Schloss Linderhof besucht, kann sich auf viele schöne Eindrücke freuen: Eine weite Parklandschaft im herrlichen Graswangtal mit fantastischen Parkbauten und mittendrin ein königliches Refugium, das voller Prunk und Pracht ist. Das alles ist schon bei Tageslicht eine Augenweide und verzaubert mit seinem einzigartigen Charme. Was die Schloss- und Parkanlage Linderhof jedoch besonders einzigartig macht, ist das Licht, die Illumination und die Technik.

Neuschwanstein_Vorzimmer, elektrische Klingelanlage

Ludwigs modernes Mittelalter

Historisch im Stil – modern in der Technik Hofsekretär Bürkel zitierte 1871 Ludwig II. über dessen Neue Burg: „Nach dem AH. Willen Seiner Majestät des Königs soll das neue Schloß im romanischen Stil gebaut werden. Da wir nun gegenwärtig 1871 schreiben, so sind wir über jene Zeitperiode, welche den romanischen Stil entstehen ließ, um Jahrhunderte hinausgerückt, und es kann doch wohl kein Zweifel darüber bestehen, daß die inzwischen gemachten Errungenschaften im Gebiet der Kunst und Wissenschaften uns auch bei dem unternommenen Bau zugut kommen müssen…; ebensowenig möchte ich zugeben, daß wir uns ganz in die alte Zeit zurückversetzen und auf Erfahrungen verzichten sollen, welche sicherlich schon damals verwertet worden wären, wenn sie bestanden hätten.“

Herrenchiemsee_Ferdinand Piloty_König Ludwig II Gemälde

132. Todestag von König Ludwig II. – Der Mythos lebt weiter

Am 13. Juni 1886, heute vor 132 Jahren, starb König Ludwig II. im Alter von 40 Jahren im Starnberger See. Bis heute gibt es viele Spekulationen und Verschwörungstheorien um den Tod des Königs. Die ganze Wahrheit wird wohl für immer verborgen bleiben. Sein mysteriöses Ende und die Schlösser, die er hinterlassen hat, sind wahrscheinlich die Hauptgründe dafür, dass der Mythos um den Märchenkönig weiterlebt.

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Der „Märchenkönig“ auf den Spuren der Pompadour: Die Restaurierung eines Schreibzeugs von König Ludwig II. aus Schloss Linderhof

Restauratorin Barbara Nahstoll von der Bayerischen Schlösserverwaltung berichtet über einen ganz besonderen „Patienten“ aus Schloss Linderhof. Lange Jahre harrte dieses prunkvolle Schreibzeug des bayerischen Königs Ludwig II. – durch Diebstahl eineinhalb seiner Globen und seiner Glockenkrone beraubt – recht ramponiert und eingestaubt in einem Schrank im Schlossdepot seiner Renaissance.

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Reinen Tisch machen – was von der Verlobung des Märchenkönigs übrig blieb…

7. Oktober 1867: Der Münchner Herbst beginnt mit einem zünftigen Prominenz-Skandal: König Ludwig II. löst die seit Januar unlustig vor sich hin dümpelnde Verlobung mit seiner Kusine, Prinzessin Sophie in Bayern (das „in“ ist hier nicht geographisch gemeint, sondern bezeichnet die Nebenlinie der Familie, um sie vom regierenden Hauptzweig des Hauses Wittelsbach zu unterscheiden).