„Die verlorenen Räume“ der Residenz Bamberg
In der Neuen Residenz Bamberg lädt ein neuer Museumsraum dazu ein, unbekannte und zum Teil heute nicht mehr vorhandene Räume zu entdecken.
In der Neuen Residenz Bamberg lädt ein neuer Museumsraum dazu ein, unbekannte und zum Teil heute nicht mehr vorhandene Räume zu entdecken.
Im Jahr 2012, also vor acht Jahren, begann die größte Instandsetzungsmaßnahme an der Neuen Residenz Bamberg seit den Zeiten des Fürstbischofs Lothar Franz von Schönborn, die neben einer vollständigen Dach- und Fassadensanierung auch die grundlegende Restaurierung des größten Prunkappartements, des sog. Fürstbischöflichen Appartements, umfasste. Am 1. Oktober 2020, also gut acht Jahre später, wurde die sanierte Residenz der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Sonderausstellung „Unbekannte Schätze. Möbel und Kunstwerke aus den Depots der Bamberger Residenz“ diskutiert, warum zum Teil auch kunsthistorisch durchaus bedeutende Objekte nicht dauerhaft in der Neuen Residenz gezeigt werden können. Sie zeigt, dass es sich lohnt, der eigenen Sammlung im Haus größeren Raum einzuräumen.
Nach langen Wochen der Zurückhaltung und Vorsicht, die die Besucherinnen und Besucher der Bayerischen Schlösserverwaltung vor allem in den prachtvollen Gartenanlagen der jeweiligen Schlösser verbracht haben, ist der Gang ins Museum nun seit Kurzem wieder erlaubt. Wie sich in Bamberg Garten und Museum Hand in Hand genießen lassen, erklärt Museumsreferent Sebastian Karnatz.
Veranstaltungsplanungen, Sonderführungsprogramm, Zeitpläne – irgendwie ist in diesem für die Neue Residenz Bamberg so wichtigen Jahr 2020 alles anders, als wir es ursprünglich gedacht und geplant haben. Deswegen aus aktuellem Anlass kurz vor der Wiedereröffnung für unsere Besucherinnen und Besucher eine kleine digitale und analoge Wasserstandsmeldung aus dem Herzen des Bamberger Welterbes.
Die Neue Residenz Bamberg verfügt nach der Münchner Residenz über einen der größten Bestände an historischem Inventar im Portfolio der Schlösserverwaltung. Nachdem wir uns im letzten Beitrag einem besonderen Schreibmöbel zugewandt haben, soll es nun um den reichen Fundus an Sitzmöbeln gehen.
Im Gegensatz zu den Residenzen in Aschaffenburg, Würzburg und München blieb die Neue Residenz Bamberg im Zweiten Weltkrieg von großflächigen Zerstörungen verschont. Heute präsentieren sich dem Besucher in dem weitläufigen Bau mit seinen Raumdekorationen des späten 17. und 18. Jh. zahlreiche Möbel und Kunstschätze. Ein ganz besonderes Highlight ist dabei der Schreibtisch des Fürstbischofs Adam Friedrich von Seinsheim, der nach Abschluss der Restaurierung künftig wieder im Fürstbischöflichen Appartement zu sehen sein wird.
Wenn in der zweiten Jahreshälfte die Neue Residenz in Bamberg nach fast zehnjähriger Sanierungszeit mit neuem Gesicht ihre Tore öffnet, werden sich im Fürstbischöflichen Appartement auch sämtliche Wand- und Deckenmalereien frisch restauriert präsentieren. Im Laufe der Restaurierungsarbeiten traten dabei durchaus auch einige Überraschungen zutage. Heute also: die schönsten Häfen Italiens in sonnigen Ansichten.
In der zweiten Hälfte diesen Jahres öffnet die Neue Residenz in Bamberg nach fast zehnjähriger Sanierungszeit mit neuem Gesicht ihre Tore. Die Wartezeit bis dahin soll jeden Monat mit einem Blick hinter die Kulissen verkürzt werden. Heute: Sechs würdige Herren in frühklassizistischem Umfeld.
Ab 28. Juni beschäftigt sich eine Sonderausstellung in der Neuen Residenz in Bamberg mit der Nutzung des gewaltigen Komplexes in nachfürstbischöflicher Zeit. Dabei soll ein Stück bayerischer Geschichte sozusagen aus Bamberger Perspektive erzählt werden.