Immer wenn die Weihnachtsfeiertage nahen, stehen uns allerlei köstliche Festessen bevor. In vielen Familien gibt es aus Tradition Jahr für Jahr dieselben liebgewonnenen Rezepte. Doch wie wäre es mal mit etwas Abwechslung, inspiriert durch den Küchenmeister des Coburger Herzogshofes? Der Blick in den „Sachsen-Coburg-Saalfeldischen Staats-Calender“ für das Jahr 1819 offenbart uns eine ferne, vergangene Welt. Damals war Schloss Ehrenburg in Coburg noch Zentrum und Schauplatz einer herzoglichen Hofhaltung. Hier wurde gelebt, regiert und repräsentiert. Auf dem Schlossareal muss es – nicht nur an Festtagen – emsig und betriebsam zugegangen sein wie in einem Bienenstock. Der Staatskalender hält uns die Vielfalt von Tätigkeiten bei Hofe vor Augen und wer die Menschen waren, die sie ausführten. Wir lesen zum Beispiel von dem Kammerlakai Johann Carl Wilhelm Scharlott, der zudem „Caffetier“ in der Kaffeeküche war, einem Hoflivreeschneider namens Heym, vom Hofchirurgus Berger, Hofschreiner Hübner, Hofjäger Kühn, Hofuhrmacher Weidmann, Hofschornsteinfeger Freund oder dem Hofbäcker Pfrenger und dem Hofmetzger Großmann. Wir entdecken, dass einzelne Mitglieder der herzoglichen Familie ihren eigenen kleinen Hofstaat besaßen. Der „Hofstaat Ihro Herzoglichen Durchlaucht der …