Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sonderausstellung

„Leben mit den Unsterblichen“: Das Sanktuarium Maximilians II. – ein neuer Themenraum im Münchner Residenzmuseum

„GERECHT UND BEHARRLICH“ dröhnt es in stuckierten Großbuchstaben hoch über den Stufen der prächtigen Gelben Treppe am Portal, das Unerschrockene in die einstigen Wohngemächer König Ludwigs I. (reg. 1825-1848) führt. Als Türwächter gewähren die im Jahr 2020 aufwendig rekonstruierten Plastiken eben jener personifizierten Herrschertugenden Einlass, nämlich die baumlangen Damen „Justitia“ und „Perseverantia“. Doch jenseits der so pompös in Architektur übertragenen Regierungsmaxime des gleichermaßen schwerhörigen wie autoritären Bayernherrschers geht es in diesen Tagen deutlich stiller und zurückgenommener zu: In dämmrigem Zwielicht erscheinen kleinformatige Gemälde und Graphiken, eine Art Hausaltar und eine Versammlung bronzener Büsten, die mit metallischem Blick den Eintretenden fixieren. Darüber schwebt an der Wand eine weitere, aber ganz anderslautende Devise: „Erkenne Dich selbst!“

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Wie alte Pläne in neuem Licht erstrahlen. Die Ausstellung: Friedrich Ludwig von Sckell – Gartenkünstler, Stadtplaner & Fachbuchautor

Die Ausstellung „Friedrich Ludwig von Sckell – Gartenkünstler, Stadtplaner & Fachbuchautor“ in der Residenz München präsentiert noch bis zum 31. März 2024 sieben Pläne und ein historisches Gartenmodell aus der Zeit dieses bedeutenden Gartenkünstlers. Die Exponate zeigen die Planungen und Visionen Friedrich Ludwig von Sckells (1750-1823). Neben Parks und Gärten plante Sckell auch Gewächshäuser und Parkarchitekturen. Für die Ausstellung wurde ein Schnittmodell des Geranienhauses in Nymphenburg auf Basis der historischen Entwurfspläne angefertigt.

Burgenbilder − Domenico Quaglio und die Wiederentdeckung der bayerischen Burgenlandschaft

Burgenbilder − Domenico Quaglio und die Wiederentdeckung der bayerischen Burgenlandschaft

Der Schlosshof der Burg zu Burghausen, ein Mann bläst in ein Jagdhorn, ein Hund läuft quer über den Platz. Die von Domenico Quaglio in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert geschaffene Szene ist fiktiv. Zu Quaglios Zeit wurde die Burg zu Burghausen als Garnison genutzt. Der Künstler schafft mit Hilfe der Figuren den Eindruck einer längst vergangenen Zeit. Die Architektur der Burg wird in der Form des 19. Jahrhunderts, wie Quaglio sie vor Augen hatte, dargestellt. So werden in dieser Lithographie quasi zwei Zeithorizonte gleichzeitig gezeigt. Wie kommt es zu solchen Darstellungen dieses Künstlers in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert?

Maßwerkfries Kaiserburg Nürnberg

Schicht um Schicht – neue Erkenntnisse aus der Kaiserburg Nürnberg: Zum Maßwerkfries in der kaiserlichen Stube

von Katharina Heinemann, Matthias Memmel und Bernhard Mintrop // In der aktuellen Sonderausstellung Ganz neu und echt alt – Die Kaiserburg 2023 zeigen wir euch, wie sehr die Kaiserburg Nürnberg allein in den vergangenen 200 Jahren ihr Erscheinungsbild immer wieder verändert hat – von den vielen Jahrhunderten davor ganz zu schweigen. Bei vielem wissen wir, von wann es ist; manchmal sogar, von wem. Aber manchmal stehen wir mit einer Menge Fragezeichen wie vor einem Rätsel. Weil wir aber stets neugierig sind und als Schlösserverwaltung Burgen einfach lieben, gehen wir altem Gemäuer mit Vorliebe auf den Grund. Diesmal mit einer dendrochronolgischen Untersuchung – deren Ergebnis uns … Aber der Reihe nach!

Trachtenhut bnm

Unsere Themenwoche KOPFBEDECKUNGEN – Ein Gastbeitrag zur „Trachtenmode“ im 19. Jahrhundert

In dieser Woche dreht sich bei uns alles rund um das Thema „Kopfbedeckungen“. Anlass ist die spektakuläre Sonderausstellung „HAUPTSACHE“ des Bayerischen Nationalmuseums. Wir zeigen auf unseren Social Media Kanälen ergänzend zu den beeindruckenden Kopfbedeckungen aus der Ausstellung Exponate aus unseren Häusern und erzählen ihre gemeinsamen Geschichten. Dr. Johannes Pietsch, Kurator der Sonderausstellung „HAUPTSACHE“, nimmt uns nun mit auf eine Reise ins 19. Jahrhundert. Wir blicken auf die damalige Trachtenmode, von der sich auch die Wittelsbacher gerne inspirieren ließen.

kräuter frankens 2022

„Die Kräuter Frankens“ – Von Wein, Wirsing und Meerrettich

Präsentation fränkischer Kulturpflanzen im Fuchsgarten im Hofgarten Ansbach In der Orangerie Ansbach dreht sich in diesem Jahr im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung „Typisch Franken?“ alles um die fränkische Landeskultur. Passend dazu setzt die Bayerische Schlösserverwaltung im Fuchsgarten zehn Kräuter in Szene, die für Franken eine besondere Bedeutung haben.

Sonderausstellung Unbekannte Schaetze

Weggestellt und vergessen?

Die Sonderausstellung „Unbekannte Schätze. Möbel und Kunstwerke aus den Depots der Bamberger Residenz“ diskutiert, warum zum Teil auch kunsthistorisch durchaus bedeutende Objekte nicht dauerhaft in der Neuen Residenz gezeigt werden können. Sie zeigt, dass es sich lohnt, der eigenen Sammlung im Haus größeren Raum einzuräumen.  

Die digitale Residenz. Nach den Fürstbischöfen

Digital und analog durch die Krise

Veranstaltungsplanungen, Sonderführungsprogramm, Zeitpläne – irgendwie ist in diesem für die Neue Residenz Bamberg so wichtigen Jahr 2020 alles anders, als wir es ursprünglich gedacht und geplant haben. Deswegen aus aktuellem Anlass kurz vor der Wiedereröffnung für unsere Besucherinnen und Besucher eine kleine digitale und analoge Wasserstandsmeldung aus dem Herzen des Bamberger Welterbes.

Max I Joseph Porträt

Ein Gemälde auf Reisen

„König Max I. Joseph von Bayern“ aus der Residenz Ellingen besucht „Ludwig van Beethoven“ im Beethoven-Haus Bonn – und hat sich dafür schön gemacht Wenn ein König auf Reisen geht, will das gut geplant sein. Daran ändert es auch nichts, dass die Straßen heutzutage besser und die Fortbewegungsmittel mittlerweile schneller und komfortabler sind als zu Zeiten des bayerischen Königs Max I. Joseph – und dass ebendieser nicht mehr persönlich, sondern in Form eines Gemäldes verreisen möchte. Im Gegenteil, die Reise einer Kostbarkeit wie des Gemäldes Max I. Josephs vom berühmten Porträtmaler Joseph Karl Stieler bedarf einiger Vorbereitungen.