Alle Artikel in: Geheimnisse

Unsere einzigartigen Schlösser und Burgen, Gärten und Seen spiegeln die vielfältige Kultur, Natur und Geschichte Bayerns wider und haben viel zu erzählen. In dieser Kategorie wollen wir für Euch das ein oder andere Geheimnis aus unseren Häusern lüften.

Postkarte Brunnenbuberl Stadtarchiv München

Brunnengruppe Satyrherme und Knabe – oder: das Brunnenbuberl

Anlässlich seines 150. Geburtstages möchten wir in den nächsten Monaten den Münchner Bildhauer Mathias Gasteiger (*24. Juni 1871; †7. Juli 1934) und einige seiner Werke vorstellen, von denen so manche die zeitgenössischen Gemüter erhitzten und heute trotzdem noch das Stadtbild bereichern. Die in dieser Serie vorgestellten Werke Gasteigers im öffentlichen Raum sind eine spannende Alternative zum Besuch seines Sommerdomizils am Ammersee, das derzeit aufgrund der Maßnahmen zum Schutz vor Covid-19 leider nicht besichtigt werden kann.

Badenburger See Nymphenburg

Der königlich-bayerische Hofgartenintendant Carl August Sckell über das „Tretbootfahren“ im frühen 19. Jahrhundert

Michaela Dietrich-Steyrer und André Wasgien // Carl August Sckell (1793-1840), Neffe von Friedrich Ludwig von Sckell, war ab 1823 – wie schon zuvor sein Onkel Friedrich Ludwig von Sckell – Intendant der königlichen Hofgärten in Nymphenburg. Aus seiner Hand stammen auch diverse Lithografien sowie eine der ersten umfassenden Beschreibungen der Gartenanlage von Schloss Nymphenburg.

Marie von Preussen

Marie von Preußen – Königin und Alpinistin

Marie von Preußen – ausgerechnet eine Prinzessin aus dem Hause Hohenzollern – wurde Bayerns dritte Königin. Die 16-jährige Marie verliebte sich nicht nur schlagartig in ihren Bräutigam Kronprinz Maximilian von Bayern – den späteren König Maximilian II. Joseph – sondern auch in ihr neues Heimatland. Diese große Zuneigung beruhte auf Gegenseitigkeit: Ihr Ehemann, ihre Schwiegerfamilie, der Hofstaat, die Bevölkerung, sie alle waren entzückt von dem anmutigen und sanften „Mariechen“. Doch das anfängliche Glück währte nicht ewig. Maries Leben sollten später viele Schicksalsschläge prägen: der plötzliche Tod ihres Mannes, die psychische Erkrankung ihres Sohnes Otto und die Entmündigung und der frühe Tod ihres Sohnes Ludwig.

These Kunigunde Kurfürstin

Therese Kunigunde von Polen – Bayerische Regentin in Krisenzeiten

Während der Spanische Erbfolgekrieg in Europa tobte und das bayerische Kurfürstentum eine der stürmischsten Phasen seiner Geschichte durchlebte, wurde Therese Kunigunde von Polen von ihrem ins Exil gezwungenen Gemahl, dem Kurfürsten Max Emanuel, mit der politischen und militärischen Regentschaft in Bayern betraut. Diese Entscheidung war außergewöhnlich, handelte es sich doch hier um keine Vormundschaftsregierung, wie an frühneuzeitlichen europäischen Fürstenhöfen üblich. Kurzum: So etwas hatte es in Bayern noch nie gegeben!

Maria Alexandrovna

Maria Alexandrowna – Wie Franken zur „Rettung“ einer Zarentochter wurde!

Niemand hätte es für möglich gehalten – sie selbst wohl am allerwenigsten. Auf Knien dankte Maria Alexandrowna „der guten Vorsehung“, sie zur Herzogin von Sachsen-Coburg und Gotha, eines winzigen deutschen Fürstenstaates gemacht zu haben. Ein noch winzigerer Sommersitz erschien ihr, die im gigantischen Winterpalast zu St. Petersburg das Licht der Welt erblickt hatte, geradezu paradiesisch:

Maria Antonia von Bayern

Maria Antonia Walpurgis – bayerische Prinzessin, sächsische Kurfürstin, Künstlerin mit vielen Talenten

Maria Antonia Walpurgis (lebte 1724-80), geborene Prinzessin von Bayern und spätere Kurfürstin von Sachsen, sticht unter den musikbegeisterten Mitgliedern der Wittelsbacher Dynastie als vielseitige Künstlerin hervor, die mit ihren Werken weit über die höfische Liebhaberei hinausging. Sie wirkte als Opernkomponistin, Librettistin und Sängerin, daneben auch als Schriftstellerin und Malerin. „Euch, Madame, war es vorbehalten, so viele Talente zu großen Tugenden zu vereinigen“ urteilte Friedrich der Große, mit dem sie lange Zeit korrespondierte.

Friederike Caroline von Ansbach

Friederike Caroline – Plädoyer für ein Mauerblümchen

// Von Alexander Just und Birgit Klopfer // Schillernd, geistreich, extravagant. Auf eine Persönlichkeit der Ansbacher Markgrafenzeit trifft all das allem Anschein nach überhaupt nicht zu: die letzte Markgräfin Friederike Caroline. Und doch ist auch sie es wert, mit einem eigenen Blogbeitrag gewürdigt zu werden, zumal von ihren letzten Lebenswochen ein interessantes, aber höchst trauriges Originaldokument vorliegt.

anna-bon-di-venezia

Anna Bon di Venezia – ein vergessenes Musiktalent

„Bey Balthasar Schmid … ist sauber gestochen herauskommen: VI. Sonate da Camera, per il Flauto Traversiere e Violoncello o Cembalo … Composte de Anna Bon di Venezia Virtuosa di Musica di Camera … in età d’anni se deci. Opera prima“ Mit dieser Zeitungsannonce bewarb der Nürnberger Musikverleger Balthasar Schmid 1756 ein frisch erschienenes Notenheft. Das Ungewöhnliche daran: Die Komponistin der Flötensonaten war gerade einmal sechzehn Jahre alt. Wer war die Verfasserin dieser Werke?

hippolyte clairon bayreuth

Hippolyte Clairon – Von der Pariser Bühne an den Ansbacher Markgrafenhof

Die aufsehenerregenden Biografien von Mätressen führten lange Zeit ein Schattendasein, was der moralischen Verurteilung der Zeitgenossen, aber auch der nachfolgenden Generationen geschuldet ist. Oftmals waren sie kluge, ehrgeizige Frauen, die sich dem gesellschaftlichen Rollenklischee widersetzten, ihre eigenen Interessen verteidigten und ihren gewonnen Einfluss am Hof zu nutzen verstanden. Eine von ihnen war die Französin Hippolyte Clairon, gefeierter Schauspielstar der Pariser Comédie Française und langjährige Mätresse des Markgrafen Alexander von Ansbach-Bayreuth (1736–1806).