Alle Artikel in: Hinter den Kulissen

 

Hier möchten wir einen persönlichen Blick hinter die Kulissen der Bayerischen Schlösserverwaltung ermöglichen: Was haben heutige Kastellane in einem Schloss zu tun, an was arbeiten unsere Restauratoren und was machen eigentlich unsere Gärtner im Winter? Wir möchten Euch die unentdeckten Seiten der Bayerischen Schlösserverwaltung zeigen und unsere Objekte auf diese Art auch außerhalb der Öffnungszeiten für Euch zugänglich machen.

Tabourets Schachen Königshaus

‚Hier saß in türkischer Tracht Ludwig II. lesend‘ – Die Restaurierung der Tabourets Ludwigs II. aus dem Königshaus auf dem Schachen

Hella Huber und Cornelia Wild // ‚Hier, zwischen den zwei Fenstern, saß in türkischer Tracht Ludwig II. lesend, während der Troß seiner Dienerschaft, als Moslems gekleidet, auf Teppichen und Kissen herumlagerte, Tabak rauchend und Mokka schlürfend, wie es der königliche Herr befohlen hatte, der dann häufig überlegen lächelnd die Blicke über den Rand des Buches hinweg auf die stilvolle Gruppe schweifen ließ. Dabei dufteten Räucherpfannen, und wurden große Pfauenfächer durch die Luft geschwenkt, um die Illusion täuschender zu machen‘.

Bayreuth Eremitage Altes Schloss Juni 2009

Ein außergewöhnliches Geschenk des Kronprinzen Friedrich von Preußen an seine Schwester Wilhelmine von Bayreuth

‚… und so wenigstens etwas zu Deiner Zufriedenheit beizutragen.‘ Am 7. Juli 1739, vier Tage nach ihrem 30. Geburtstag, schreibt Markgräfin Wilhelmine einen Dankesbrief an ihren Bruder Friedrich: ‚Du hast mir ein prachtvolles Geschenk gesandt. Ich weiß nicht, wie ich Dir für Deine Güte danken soll!‘ Man könnte ausgiebig spekulieren, welch überraschendes Präsent die feinsinnige Königstochter derart zu beeindrucken vermochte. Kostbar, kunstfertig, von höchster Qualität und Seltenheit musste es zweifellos gewesen sein.

Hofnarren Serie Burg Trausnitz

Die Hofnarrenbilder auf der Burg Trausnitz – ein gehobener Bilderschatz der Renaissance

von Brigitte Langer und Inga Pelludat // Fünf ungewöhnliche Bildnisse sind nach ihrer Restaurierung wieder auf die Burg Trausnitz zurückgekehrt und nun im Vorsaal der Fürstenetage in neuem Arrangement zu bewundern. Mittels kunsthistorischer Forschung und restauratorischer Untersuchung gelang der Nachweis, dass die auf Holz gemalten Tafelbilder vor rund 450 Jahren entstanden sind und zum authentischen Gemäldebestand der Burg Trausnitz gehören. Sie sind Teil der sogenannten Hofnarren-Serie aus der Zeit des Erbprinzen Wilhelm.

opernhaus bayreuth dachstuhl

Versteckte Zimmermannskunst von Weltrang – Das Dachwerk des Markgräflichen Opernhauses Bayreuth

Über dem Markgräflichen Opernhaus hat sich ein Meisterwerk der barocken Zimmermannskunst erhalten, das von der UNESCO 2012 bei der Ernennung zum Weltkulturerbe ausdrücklich gewürdigt wurde. Das 1747 errichtete Dachwerk über dem Bühnen- und Logenhaus ging mit seiner Spannweite von fast 25 Metern an die Grenze des Machbaren in seiner Zeit und wäre auch heute noch für jeden Ingenieur eine Herausforderung.

Uwe Steger Blumen

Frühlingserwachen im Schlosspark Nymphenburg

So langsam sprießt, zwitschert und blüht es wieder – der Frühling kehrt im Schlosspark Nymphenburg ein. Und mit ihm auch die Gärtnerinnen und Gärtner der Schlossverwaltung, die sich jedes Jahr aufs Neue darum bemühen, den Besucherinnen und Besuchern des Parks ein möglichst farbenfrohes Blumenspektakel zu bieten. Wir haben Uwe Steger, Gartenbaumeister der Schloss- und Gartenverwaltung Nymphenburg, und seine Kolleginnen und Kollegen im Park besucht und sie bei der aufwändigen Frühjahrsbepflanzung begleitet. Wie diese abläuft, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

vergolderin frau palffy bayerische schlösserverwaltung

Unterwegs mit Sabine Palffy – Vom Alltag einer Vergolderin der Bayerischen Schlösserverwaltung

Leuchtende Königskutschen, prunkvolle Kaisersäle, reich verzierte Schlafgemächer – die bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige wussten ihre Macht und Reichtümer eindrucksvoll zu inszenieren. In zahlreichen Schlössern und Residenzen in Bayern erwecken goldglänzende Ausstattungen die Pracht vergangener Zeiten zum Leben und bringen damit nicht nur ihre Besucher zum Staunen.

maximiliansanlagen München

„Der Eindruck des Anmuthigen und Freundlichen…“ Die Verwendung von Strauchgehölzen in den Münchner Maximiliansanlagen

In seinem 1860 verfassten Bericht „Ueber die öffentlichen Promenaden und Baumpflanzungen von Basel-Stadt“ formulierte der bayerische Hofgärtner und spätere Hofgärtendirektor Carl von Effner unter anderem folgende Gestaltungsmaxime: „Die Anwendung von Sträuchern bei künftigen Pflanzungen möchte ich als besonders wichtig hervorheben. (…) Ihre Abwesenheit bedingt eine gewisse Monotonie, eine Leere und Durchsichtigkeit der Pflanzungen, welche unschön in die Augen springt“.